Pressemitteilung | Verband der Fertigwarenimporteure e.V. (VFI)

Uwe Schröder: Keine Verknüpfung von Handels- und Menschenrechtspolitik

(Hamburg) - Uwe Schröder, Vorstandsvorsitzender der Tom Tailor AG, wurde anlässlich der Jahresmitgliederversammlung 2001 des Verbandes der Fertigwarenimporteure e.V. -VFI- am 22. März 2001 für weitere 2 Jahre zum Vorsitzenden dieses Wirtschaftsverbandes bestellt.

Er begrüßte die aktuellen Bestrebungen der Europäischen Gemeinschaften, die Liberalisierung in den handelspolitischen Beziehungen zu Drittländern zügig voranzutreiben. Er bestätigte für die knapp 300 Mitgliedsfirmen des VFI die positiven Auswirkungen des Fortfalls von Einfuhrbeschränkungen und der allerdings zu langsamen Zollsenkungen. Er forderte den Ministerrat der EU auf, den richtigen Weg von "everything but arms" für die ärmsten Entwicklungsländer dadurch noch begehbarer zu machen, indem für sie kurzfristig auch auf die weitere Anwendung der teilweise für unterentwickelte Staaten doch sehr restriktiven Präferenzursprungsregeln verzichtet wird.

Er warnte davor, Handelspolitik mit Pflichtauflagen aus dem sozialen Bereich zu verknüpfen. "Natürlich setzen sich der VFI und seine Mitglieder für die Anwendung und Gewährung von Menschenrechten in allen Ursprungsländern, auch den ärmsten, ein und weisen ihre Lieferanten ständig auf dieses Thema hin, wie es seit langem mit dem in aller Welt verteilten VFI-Faltblatt zur Vermeidung von Kinderarbeit praktiziert wird.

Dennoch erscheint es manchmal etwas überheblich, wenn die entwickelten Staaten wie die westeuropäischen den weniger oder noch kaum entwickelten Ländern der Dritten Welt die vollständige Übernahme der hier während der letzen 200 Jahre langsam und kontinuierlich gewachsenen Regeln unverzüglich abverlangen", sagte Schröder.

Der VFI setze sich für Fortsetzung und Weiterentwicklung des Freihandels ein. Die Verbraucher in Europa genössen die Vorteile aus wettbewerbsbeeinflussten günstigen Preisen und aus der vielfältigen Palette von Importprodukten. Die Hersteller und ihre Beschäftigten in den Ursprungsländern seien aber noch mehr als die hiesigen Konsumenten Nutznießer einer liberalen Außenhandelspolitik der Europäischen Union. Denn "es werden vom Importhandel mit den Aufträgen nicht nur Arbeit und harte Devisen nach Übersee transferiert, sondern vor allem Know-how für Produktion, Design und Arbeitsplätze, besonders auch für die Aus- und Weiterbildung junger Menschen. Das ist praktische Entwicklungshilfe und trägt draußen neben Wissensvermittlung im Produktionsbereich dort auch zum Verständnis für die Idee von und zum Wunsch nach Anwendung von Menschenrechtsregeln bei."

Uwe Schröder erwartet für die Absatzkonjunktur der Mitgliedsfirmen des VFI trotz der gegenwärtig nicht unerheblichen Kaufkrafteingriffe des Staates ein weiteres Wachstum, weil die Sortimente auf die Bedürfnisse der Konsumenten ausgerichtet sind und ständig qualitativ und modisch aktualisiert werden.

Der VFI betreut zur Zeit knapp 300 Mitgliedsfirmen. Deren Jahresimportumsatz für Textil und Bekleidung, für Schuhe, Spielzeug, Glas, Porzellan, Keramik, Werkzeuge, Unterhaltungselektronik, Geschenkartikel und verwandte Erzeugnisse wird auf über 8 Milliarden Euro geschätzt.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Fertigwarenimporteure e.V. (VFI) Kanalstr. 7 22085 Hamburg Telefon: 040/2388200 Telefax: 040/23882020

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