Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

VBE-Bundesvertreterversammlung beendet

(Berlin) - Mit einem klaren Votum für eine nationale Bildungsstrategie als notwendiger Rahmen des föderal geordneten Bildungssystems ging die Bundesvertreterversammlung 2005 des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) unter dem Motto „Gerechtigkeit durch Bildung – Schule machen mit dem VBE!“ am 25. November nach dreitägigen Beratungen zu Ende. „Deutschland braucht ein Bildungssystem, das allen Schülerinnen und Schülern ein höheres Bildungsniveau ermöglicht“, bekräftigte die Bundesvertreterversammlung, „ein Bildungssystem, in dem jede Schülerin, jeder Schüler individuell gefördert und gefordert wird.“ Bildungserfolg dürfe nicht von der sozialen Herkunft und der Herkunft aus einem Bundesland abhängen. Der VBE spricht sich gegen die Föderalismusvereinbarung aus, die den Rückzug des Bundes aus Rahmenkompetenzen sanktioniert. „Bei aller Notwendigkeit, sich in den Ländern zu profilieren und den Bildungsbereich selbst auszugestalten“, betonte der wieder gewählte VBE-Bundesvorsitzende Ludwig Eckinger, „brauchen wir einen nationalen Rahmen, der mindestens die Bereiche Bildungsstandards, bundeseinheitliche Kerncurricula, Standards in der Lehrerausbildung und die Kompatibilität der Abschlüsse umfassen muss.“ Ein weiteres Auseinanderdriften der Bildungsangebote und deren Qualität dürfe in Deutschland nicht zugelassen werden. Der VBE schlägt deshalb die Einsetzung eines Bildungsrats durch den Bundespräsidenten vor.

Die Bundesvertreterversammlung sprach sich auch für den Erhalt einer bundeseinheitlichen Bezahlung im öffentlichen Dienst aus. Die Freigabe der Bezahlung an die Länder führe zu einer weiteren Beschädigung des grundgesetzlichen Auftrags zur Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen. Ein ruinöser Wettbewerb zwischen den Ländern, der sich einzig nach der verfügbaren Finanzkraft bestimmt, müsse verhindert werden, lautete das Plazet der rund 300 Delegierten der Bundesvertreterversammlung.

Vor diesem Hintergrund tritt der VBE für eine Stärkung der Lehrerbewegung ein. Der VBE-Bundesvorsitzende Ludwig Eckinger unterbreitete den Vorschlag, analog zur KMK eine ständige Konferenz der Lehrergewerkschaften und –verbände ins Leben zu rufen, um Bildung zu einem wirklichen Schwerpunkt in der Gesellschaft und der Politik zu machen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) Mira Futász, Pressereferentin Behrenstr. 23-24, 10117 Berlin Telefon: (030) 7261966-0, Telefax: (030) 7261966-19

(tr)

NEWS TEILEN: