Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung - Landesverband Nordrhein-Westfalen (VBE)

VBE: Lehrerinnen und Lehrer vermissen Wertschätzung

(Dortmund) - "Wenn es um ihre Gesundheit geht, lässt der Dienstherr seine Lehrerinnen und Lehrer offensichtlich in Stich. Ständig wachsende Herausforderungen, zu große Lerngruppen und marode Gebäude machen krank. Fehlende Präventionsangebote zur Gesundheitsförderung verschärfen die Situation. Ein Förderprogramm das "Gute Schule 2020" heißt, muss mehr sein als Toilettensanierung. Die Schulen der Zukunft brauchen dringend Raumkonzepte, die sichere und gesunde Bedingungen zum Lernen, Leben und Arbeiten berücksichtigen", erklärt Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) NRW, anlässlich des heutigen Tages der Lehrergesundheit.

Rund 600 Lehrerinnen und Lehrer nutzen den Tag in Dortmund erneut, um durch Vorträge und Workshops neue Impulse und Strategien zu erhalten, wie sie trotz schwieriger Bedingungen gesund durch den Schulalltag kommen. Die Ausgestaltung der Schulgebäude ist ein unterschätzter Faktor, wenn es um die Lernmotivation und die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler sowie die Gesunderhaltung der Lehrkräfte geht und damit ein Thema auf dem Tag der Lehrergesundheit des VBE. "Gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten und der Montag Stiftung fordern wir verbindliche Kriterien für den Schulbau der Zukunft. Studien belegen, dass durch moderne Gebäude die Fehlzeiten sinken und die Leistungen steigen, sowohl bei Schülerinnen und Schülern als auch bei Lehrkräften. Hier zeigt sich erneut: die Aufhebung des Kooperationsverbotes ist überfällig, damit der Bund in schulischen Angelegenheiten Länder und Kommunen besser unterstützen kann", erklärt Beckmann.

Der vierte Tag der Lehrergesundheit war frühzeitig ausgebucht. Udo Beckmann: "Einerseits ist das große Interesse erfreulich, andererseits zeigt es jedoch, wie groß der Bedarf an gesundheitlichen Maßnahmen ist. Lehrerinnen und Lehrer sind hochmotiviert und arbeiten auf Kosten ihrer Gesundheit, was sowohl durch Frühpensionierung wirtschaftliche Folgen als auch durch Krankheit entsprechende Folgen für die Unterrichtsversorgung hat. Wertschätzung der Beschäftigten durch den Dienstherrn sieht anders aus."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung Landesverband Nordrhein-Westfalen (VBE) Alexander Spelsberg, Pressereferent Westfalendamm 247, 44141 Dortmund Telefon: (0231) 425757-0, Fax: (0231) 425757-10

(tr)

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