Pressemitteilung | Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)

VCD begrüßt Konzept zur Förderung von Dieseln mit Filtern

(Bonn) - Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. begrüßt das am 1. April in Berlin von Bundesumweltminister Trittin vorgestellte Konzept zur steuerlichen Förderung rußfreier Diesel-Pkw ausdrücklich. Eine steuerliche Entlastung von Fahrzeughaltern, die beim Neukauf eines Diesel-Pkw auf einen Rußfilter bestünden oder in Betrieb befindliche Fahrzeuge entsprechend nachrüsten ließen, sei der richtige Weg, um dieser gesundheitsschützenden Technik zum notwendigen und überfälligen Durchbruch zu verhelfen.

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: "Dieselruß macht krank, doch mit dem Rußfilter gibt es längst eine geeignete Technik gegen die gefährlichen Partikel. Eine steuerliche Förderung beschleunigt die flächendeckende Einführung einer solchen Technik ungemein, wie die Erfahrung mit dem Katalysator in den achtziger Jahren gezeigt hat. Deshalb ist dieses Instrument auch im Kampf gegen Rußschleudern genau das richtige.*

Nachdem die deutsche Autoindustrie jahrelang die Einführung des Partikelfilters blockiert habe und auch jetzt noch den serienmäßigen Einbau ohne Aufpreis verweigere, führe der Weg nur über eine stärkere Nachfrage. Diese werde mit einem Steuermodell, wie jetzt vom Umweltministerium vorgeschlagen, deutlich angekurbelt. "Denn vielen Autofahrern ist durchaus daran gelegen, möglichst wenig Schadstoffe in die Luft zu blasen", bekräftigt Lottsiepen.

Angesichts eines Diesel-Anteils bei den Neuzulassungen von inzwischen 44 Prozent, sei dringender Handlungsbedarf geboten. Der vom Umweltministerium vorgeschlagene Partikel-Grenzwert für Inanspruchnahme der vollen Förderung sei mit 2,5 Milligramm pro Kilometer richtig angesetzt, um den bestmöglichen Gesundheitsschutz zu erzielen.

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO und Umweltbundesamt ist Dieselruß zur Zeit das gravierendste Problem der Luftverschmutzung. Die feinen Rußpartikel aus Dieselabgasen sind so klein, dass sie durch die Lunge ins Blut dringen und so nicht nur Krebs, sondern auch Asthma, Allergien, Herz- und Kreislauferkrankungen verursachen. Besonders Kinder sind den Abgasen - mit der höchsten Konzentration in einer Höhe von bis zu 1,5 Metern - schutzlos ausgesetzt.

Der VCD hat bereits seit Jahren auf die Gefahren von Dieselrußpartikeln hingewiesen und sich zuletzt in einem breiten Bündnis aus Umwelt-, Gesundheits-, und Kinderschutzorganisationen unter dem Titel "Kein Diesel ohne Filter" für die breite Einführung des Rußfilters stark gemacht.

Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Bundesverband Daniel Kluge, Pressesprecher Eifelstr. 2, 53119 Bonn Telefon: 0228/985850, Telefax: 0228/9858510

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