VDA-Präsident Gottschalk: Deutsche Automobilindustrie bereit, technologische Kompetenz in China einzubringen
(Peking/Frankfurt am Main) - In China steht das Fenster jetzt ganz weit offen, um die technologischen, infrastrukturellen und wirtschaftlichen Weichen für eine nachhaltige Mobilität strategisch zu stellen. Dabei kann sich die chinesische Politik auf die deutsche Automobilindustrie als verlässlichen und kompetenten Partner verlassen, betonte Professor Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), in Peking anlässlich der Eröffnung der Konferenz HYFORUM am Dienstag in der großen Halle des Volkes.
Im Rahmen des HYFORUM, das federführend vom deutschen Bundesverkehrsministerium sowie dem chinesischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie und der staatlichen Planungs- und Reformkommission Chinas organisiert wird, werden vom 25. bis 28. Mai 2004 alle technologischen Optionen auf dem Weg zur Wasserstoffwirtschaft vorgestellt und diskutiert. Die deutsche Automobilindustrie bringt dabei die ganze Bandbreite von Optionen einer nachhaltigen Mobilität von der Antriebstechnik bis zu alternativen Kraftstoffen ein.
China ist daran interessiert, wo möglich ganze Entwicklungsstufen zu überspringen. Prof. Gottschalk unterstrich, dass im Hinblick auf eine nachhaltige Energie- und Umweltstrategie Bio- und Synthetischen Kraftstoffen zur Bewältigung der ökologischen Dimension der nachhaltigen Entwicklung eine tragende Rolle zukomme. Dabei komme es mehr denn je darauf an, die Gesamtbilanz des Systems aus Fahrzeug, Kraftstoff und Infrastruktur als Schlüssel für die Entkoppelung von Mobilität, Umweltbelastung und Ressourcenverbrauch im Auge zu behalten. Das setzt einen organisierten politischen Dialog zwischen Automobilentwicklern, Kraftstoffherstellern, Anlagenbauern und der Politik voraus, so Prof. Gottschalk.
Die in China vorstellte VDA-Kraftstoffstrategie verfolgt ein dreifaches Konzept: flächendeckende Bereitstellung von sauberen und schwefelfreien Otto- und insbesondere Dieselkraftstoffen, zunehmende Versorgung mit alternativen Kraftstoffen aus fossilen, aber auch aus regenerativen Quellen, und drittens langfristig den Einsatz der Wasserstofftechnologie auf Basis regenerativer Energieträger.
Prof. Gottschalk unterstrich: Die strategischen Weichenstellungen für die Kraftstoffversorgung erfordern einen verlässlichen technologischen Entwicklungspfad mit klar absehbaren, langfristigen Zielen und eindeutig definierten technologischen Zwischenschritten. Diese wichtige Aufgabe können Politik und Industrie nur gemeinsam bewältigen. Prof. Gottschalk bot zu diesen Herausforderungen die Zusammenarbeit der deutschen Automobilindustrie an. Dabei stützt er das Engagement der deutschen Hersteller und Zulieferer auch auf die vor wenigen Monaten von Minister Stolpe und seinem chinesischen Amtskollegen geschlossene deutsch-chinesische Regierungsvereinbarung zur nachhaltigen Mobilität.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)
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