Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

VDA gegen Gängelei der Bürger durch Tempolimit / Generelles Tempolimit bringt nichts für Klimaschutz und Sicherheit

(Frankfurt/Berlin) - „Ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen bringt keinen zusätzlichen Nutzen für den Klimaschutz und auch keinen Sicherheitsgewinn.“ Das erklärte VDA-Geschäftsführer Dr. Kunibert Schmidt zur jüngsten Kampagne der Allianz pro Tempolimit. Der VDA weist darauf hin, dass nach aktuellen Zahlen in den Monaten Januar bis November 2007 im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Unfalltoten auf Autobahnen überdurchschnittlich um fast zehn Prozent zurückgegangen sei. Aus einer solchen Entwicklung sei die Forderung nach einem generellen Tempolimit auf Autobahnen daher nicht abzuleiten. „Viel wichtiger als die gebetsmühlenartige Wiederholung alter Forderungen sind Maßnahmen gegen nicht angepasste Geschwindigkeit – die Unfallursache Nummer Eins“, erklärte Schmidt weiter. Zu Recht stelle die neue Verkehrssicherheitsinitiative von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee denn auch diese Thematik in den Mittelpunkt. „Diese Kampagne ist ein richtiger Schritt für eine weitere Sensibilisierung der Autofahrer und findet unsere volle Unterstützung“, so der VDA-Geschäftsführer.

Nicht ein generelles und pauschales Tempolimit, so Schmidt, sei der geeignete Weg, sondern der weitere konsequente Ausbau von Wechselverkehrszeichen, die flexibel Geschwindigkeitsvorgaben in Abhängigkeit von Witterung oder Verkehrsverhältnissen anzeigen und die der Tatsache Rechnung tragen können, dass auch Tempo 120 in manchen Situationen deutlich zu schnell sein kann. Alle Untersuchungen zeigten, dass solche flexiblen Begrenzungen auf deutlich höhere Akzeptanz beim Autofahrer stießen und deutlich höhere Befolgungsquoten aufwiesen als starre Limits.

„Die niedrigen Befolgungsquoten eines generellen Tempolimit in unseren Nachbarstaaten zeigen, dass unreflektierte und für den Autofahrer nicht nachvollziehbare Limits keine Lösung sein können“, so Schmidt. „Was wir brauchen, sind verantwortungs- und sicherheitsbewusste Fahrer anstatt immer neuer Gängeleien der Bürger.“ Für den Klimaschutz wäre ein Tempolimit ein Nullsummenspiel. „Die Daten, die vorliegen und auch belastbar sind, zeigen keinen zusätzlichen Klimaschutzeffekt durch ein Tempolimit“, so Schmidt. „Alles andere ist Stochern im Nebel und reine Symbolpolitik. Wir sollten die Wettbewerbsvorteile einer unserer Kernindustrien nicht auf dem Altar der Ideologie opfern.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Eckehart Rotter, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Westendstr. 61, 60325 Frankfurt am Main Telefon: (069) 975070, Telefax: (069) 97507261

(el)

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