Pressemitteilung | Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB) - Hauptstadtbüro und Landesverbände Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

VDAB zum AOK Pflegereport 2017: Professionelle Pflege wird ihrer Verantwortung im Umgang mit Medikamenten gerecht

(Berlin) - Der aktuelle AOK Pflegereport unterstellt einen unsachgemäßen Umgang mit Psychopharmaka und stellt fest, dass zu viele Bewohner von Pflegeheimen solche Medikamente erhalten.

Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer des Verbands Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB): "Der Umgang mit Medikamenten im Allgemeinen und mit Psychopharmaka im Besonderen ist ein wichtiges und gleichzeitig heikles Thema. Für die professionelle Pflege ist dabei ausdrücklich festzuhalten, dass in Pflegeheimen gerade im Bereich der Versorgung Demenzkranker große Anstrengungen unternommen werden, um insbesondere Sedierungen zu minimieren. Es wird seitens der Einrichtungen viel in technische Unterstützungs- und Überwachungslösungen investiert, um die Notwendigkeit für den Einsatz von Medikamenten so gering wie möglich zu halten. Deshalb sollte in der öffentlichen Debatte dringend der falsche Eindruck vermieden werden, Pflegeheime würden Medikamente in zu hohem Umfang eigenmächtig einsetzen oder diese gar zur eigenen Arbeitserleichterung nutzen. Gerade Letzteres wird auf Grund des Skandalpotenzials häufig zu Unrecht behauptet. Tatsache bleibt, dass primär der behandelnde Arzt die Verantwortung für Art und Umfang der Medikation trägt und die Aufgabe der Pflege in der fachgerechten und verantwortungsvollen Anwendung liegt. Dieser Rolle wird die professionelle Pflege mit hohem Engagement gerecht. Deshalb fordern wir, dass die aktuelle Debatte substantiiert und differenziert nach den jeweiligen Verantwortungsbereichen geführt wird. Konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen. Keinesfalls darf wieder die professionelle Pflege pauschal und einseitig für eine von Dritten verursachte Fehlentwicklung in Anspruch genommen werden. Das entspricht keinem vertrauensvollen und wertschätzenden Umgang, den die professionelle Pflege verdient hat."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB), Hauptstadtbüro Sebastian Rothe, Referent, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 19, 10117 Berlin Telefon: (030) 20 05 90 79-0, Fax: (030) 20 05 90 79-19

(cl)

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