Pressemitteilung | (VDE) Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.

VDE: Deutschland hat führende Position in Mikroelektronik ausgebaut / Beste Chancen für Standort in der Nanoelektronik

(Frankfurt) - Deutschland hat seine führende Position in der Mikro- und Nanoelektronik in Europa nach Einschätzung des VDE weiter ausgebaut. "Mehr als jeder zweite europäische Chip stammt inzwischen aus deutscher Produktion", so VDE-Vorstandsvorsitzender Enno Liess am 21. April im Vorfeld der Hannover Messe Industrie. Insbesondere Sachsen als Zentrum mit seiner vorbildlichen Mischung aus Industrie, Instituten und Hochschulen entwickelt sich Liess Angaben zufolge gut. "Der Mikroelektronik geht es gut und ihr Einfluss auf andere Technologiebereiche wird eher größer", unterstreicht auch Prof. Dr.-Ing. Erich Barke, Präsident der Universität Hannover und VDE-Experte für Mikroelektronik. Die Lage der deutschen und der europäischen Firmen sei dabei besser als landläufig angenommen. In einigen Segmenten wie der Automobilbranche oder bei Chips für mardCards sei Deutschland sogar Weltspitze.

Gegenwärtig steht die gesamte Halbleiterindustrie vor dem Sprung von der Mikro- zur Nanoelektronik. Dabei geht es darum, die Chip-Strukturen auf bis unter 50 Nanometer weiter zu verkleinern und diese Innovationen schnell in die Fertigung zu implementieren. Während der Geschwindigkeitsgewinn zwar langsam abnehme, sei für eine immer höhere Wirtschaftlichkeit auch für die nächsten zehn Jahre in der Entwicklung kein Ende abzusehen. Als beispielhafte Initiative verweist Professor Barke auf "Nano-Valley", das im vergangenen Sommer in Dresden eröffnete Fraunhofer-Center für Nanoelektronische Technologien (CNT). "Dresden bietet mit seiner laufenden 300-mm-DRAM-Fertigung der Infineon AG und den beiden Mikroprozessor-Werken von AMD ausgezeichnete Standortbedingungen als Forschungsplattform für die Nanoelektronik", ist Professor Barke überzeugt. Diese große Chance für Deutschland und für Europa, auf dem Weltmarkt mitzuspielen, dürfe man sich auf keinen Fall entgehen lassen, die Plattform müsse deshalb weiter ausgebaut werden. Großes Potential für den Einsatz der Nanoelektronik sieht der VDE-Experte beispielsweise bei komplexen Anwendungen wir Übersetzungsprogrammen oder in der Mensch-Maschine-Kommunikation.

Deutschlands Innovationskraft in der Elektro- und Informationstechnik wird derweil noch besser beurteilt als im Vorjahr. Das zeigt der "VDE-Innovationsmonitor 2006", die regelmäßige Umfrage des VDE zu Trends und internationale Positionen in Schlüsseltechnologien unter seinen 1.250 Mitgliedsunternehmen, die der Verband am 24. April auf der Hannover Messe vorstellen wird. Ein Trumpf für den Standort ist, dass deutsche Ingenieure in der Welt höchstes Ansehen genießen. Eine steigende Nachfrage nach Elektroingenieuren erwarten die VDE-Unternehmen vor allem in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Marketing, Vertrieb und Beratung.

Quelle und Kontaktadresse:
VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. Pressestelle Stresemannallee 15, 60596 Frankfurt am Main Telefon: (069) 63080, Telefax: (069) 6312925

(bl)

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