Pressemitteilung | (VDE) Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.

VDE/DGBMT-Preis geht an Jenaer Wissenschaftlerin / Katja Schenke-Layland für ideale Herzklappe prämiert

(Frankfurt am Main) - Für ihre Entwicklung einer idealen Herzklappe" erhielt die 27-jährige Katja Schenke-Layland jetzt den mit 5.000 Euro dotierten Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der biomedizinischen Technik. Gestiftet von der Familie Klee wird der angesehene Literaturpreis jährlich zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses von der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE (DGBMT) vergeben. Prof. Ewald Konecny, Leiter des Preisausschusses der VDE/DGBMT: "Die für dieses jugendliche Alter bereits erreichte Publikationsliste ist beachtlich. Es handelt sich um Forschung in einem modernen, neuen Gebiet der biomedizinischen Technik, dem Tissue-Engineering, in dem ingenieurwissenschaftlich-technische Kenntnisse mit solchen aus der Zellbiologie und mit klinischen Kenntnissen und Erfahrungen kombiniert werden. Ziel ist es, erkranktes menschliches Gewebe wiederherzustellen oder zu ersetzen, indem man patienteneigenes Körpergewebe einbezieht."

Die gebürtige Eisenacherin nutzte zunächst die Möglichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ihren Master of Science zu machen und Biologie, Psychologie und Soziologie gleichzeitig zu studieren. Nach Umwegen fand sie zu ihrer Passion in der Herzchirurgie der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universität Jena: Die Entwicklung einer idealen Herzklappe, die aus natürlichen organischen Herzzellen von Menschen oder Tieren aufgebaut ist.

Prof. Ewald Konecny: *Katja Schenke-Layland hat Herzklappen von Schweinen entnommen, im Stützgewebe die Herzzellen herausgelöst und die Klappen bei Schafen wieder eingesetzt. Sie und ihre Kollegen konnten zeigen, das bei der Prozedur die ursprüngliche Struktur der Matrix erhalten bleibt und von Zellen des Empfängerschafes tatsächlich neu besiedelt wird." Diese Arbeit hat u.a. in der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie Aufsehen erregte.

Fachleute wissen: bis zum Einsatz beim Menschen ist der Weg noch weit, doch die junge Wissenschaftlerin hat eine viel versprechenden Tür geöffnet. Der entscheidende Vorteil der neuen Methode ist, dass die biologischen Matrizen anders als Plastikoberflächen mitwachsen. Eine im Kindesalter eingesetzte Klappe müsste daher nicht in relativ kurzen Zeitabständen bis zum Erwachsenenalter in mühevollen und gefährlichen Operationen gewechselt werden. Katja Schenke-Layland, die vor kurzem ihr Dissertationsverfahren abschloss, wird auf diesem Gebiet in den USA weiterforschen.

Quelle und Kontaktadresse:
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