Pressemitteilung |

VDEW zum Emissionshandel in Europa

(Berlin) - "Die Wirksamkeit der seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzten Selbstverpflichtungserklärung der deutschen Wirtschaft zur Klimavorsorge könnte durch einen Handel mit Emissionsrechten erheblich behindert werden", das erklärt der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, zum Vorschlag der Europäischen Kommission, den Handel mit Emissionszertifikaten ab 2005 in Europa verbindlich einzuführen.

Deutschland habe sich im Rahmen des Kyoto-Protokolls verpflichtet, rund Dreiviertel der europäischen CO2-Minderung zu leisten. "Die deutsche Wirtschaft setzt dabei auf das Instrument der Selbstverpflichtung", betont Eckhard Schulz, stellvertretender VDEW-Hauptgeschäftsführer. Im Rahmen dieser Vereinbarung mit der Bundesregierung hätten die Stromversorger bereits von 1990 bis 2000 ihre jährlichen Emissionen um rund 22 Millionen Tonnen CO2 reduziert. "Die Selbstverpflichtung zeigt in Deutschland bereits beachtliche Erfolge, dies sollte die europäische Politik nicht ignorieren", fordert Schulz.

Die europäische Kommission hatte am 23. Oktober 2001 ein Paket von Initiativen zur Bekämpfung der Klimaänderung verabschiedet. Ziel ist dabei die Reduzierung der Emissionen zwischen 1990 und 2012 um acht Prozent. Als Maßnahmen akzeptiert die EU nach VDEW-Angaben dazu auch die klimaschonende Stromerzeugung der Kraft-Wärme-Kopplung und eine höhere Effizienz der Elektrogeräte. "Eine Doppelbelastung durch das zusätzliche Instrument des Emissionshandels kann die Stromwirtschaft nicht tragen", erklärt Schulz.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke - VDEW - e.V. Stresemannallee 23 60596 Frankfurt Telefon: 069/63041 Telefax: 069/6304289

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