Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

VDIK: Pkw-Markt in Deutschland im 1. Halbjahr mit plus 5,2 Prozent - positiver Trend auch im 2. Halbjahr 2015

(Bad Homburg) - Der Pkw-Markt in Deutschland schließt im 1. Halbjahr 2015 mit einem Plus von 5,2 Prozent zum Vergleichszeitraum 2014. Damit sind über 1,6 Millionen Pkw neu zugelassen worden.

Der Monat Juni 2015 erreicht 313.539 Neuzulassungen, das entspricht einem Plus von 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Neuzulassungen auf private Kunden steigen im Juni 2015 zwar um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, bleiben im 1. Halbjahr allerdings noch 1 Prozent hinter dem Vorjahreshalbjahr zurück.

VDIK-Präsident Volker Lange: "Einen wichtigen Beitrag zur positiven Neuzulassungsentwicklung im 1. Halbjahr 2015 tragen die Flottenzulassungen bei. Nach dem guten Vorjahresergebnis legen sie im 1. Halbjahr nochmals um 8 Prozent zu. Ich gehe davon aus, dass sich die positive Entwicklung der Neuzulassungen insgesamt auch im 2. Halbjahr fortsetzen wird."

Pkw-Neuzulassungen für Dieselmodelle leicht über dem Gesamtmarkt
Die Neuzulassungen von Pkw mit Dieselmotor wachsen im 1. Halbjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 5 Prozent, das entspricht gut 778.000 Fahrzeugen. Ihr Anteil an den Gesamtzulassungen bleibt damit bei 48 Prozent.

Volumenstarke Segmente im Plus
Das volumenstärkste Fahrzeugsegment ist weiterhin die Kompaktklasse, gefolgt von den Kleinwagen, der Mittelklasse und den SUV. Alle diese Segmente legen im Vorjahresvergleich zu. Der Privatmarktanteil ist bei Kleinwagen und SUV besonders hoch, er liegt jeweils bei knapp 50 Prozent. In diesen Segmenten sind die VDIK-Mitgliedsunternehmen erwartungsgemäß besonders erfolgreich. Ihr Marktanteil beträgt bei den Kleinwagen 47 und bei den SUV sogar 62 Prozent.


Internationale Hersteller bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes weiterhin führend
Die VDIK‑Mitgliedsunternehmen haben durch konsequente Optimierung der Verbrennungsmotoren in Verbindung mit zunehmender Elektrifizierung des Antriebsstranges den durchschnittlichen CO2-Ausstoß seit 1995 um 35 Prozent abgesenkt, das entspricht 69 g/km CO2. Mit durchschnittlichen CO2-Emissionen von 127,2 g/km liegen die internationalen Marken um gut 4 g/km unter dem Flottenwert der deutschen Hersteller und sind damit bereits jetzt deutlich unter dem von der Europäischen Kommission für das laufende Jahr festgelegten Grenzwert. Gemäß DAT werden in Deutschland zurzeit über 2.000 Modelle inkl. der Motorvarianten angeboten, die weniger als 130 g/km CO2 emittieren. Bei den extrem sparsamen Fahrzeugen unter 95 g/km CO2 sind 181 Modelle verfügbar, hierunter alle alternativen Antriebe ebenso wie extrem sparsame Benzin- und Dieselmotoren. In beiden Gruppen stammt jeweils mindestens die Hälfte des Modellangebots von VDIK-Mitgliedsunternehmen.

Alternative Antriebe - VDIK Mitgliedsunternehmen dominierend
Die Zulassungen der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben weisen mit über 26.000 Fahrzeugen in etwa das gleiche Wachstum wie der Gesamtmarkt aus. Das größte Volumen entfällt auf die Hybridantriebe, die bei über 16.000 Neuzulassungen, einem Plus von 16 Prozent, liegen. Fahrzeuge mit Flüssig- und Erdgasantrieb erreichen jeweils rund 3.000 Zulassungen, allerdings wachsen die Zulassungen von Fahrzeugen mit Flüssiggasantrieb um 4 Prozent, während die Erdgasantriebe um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgehen. Pkw mit reinem Elektroantrieb liegen im 1. Halbjahr 2015 mit 4.200 Fahrzeugen in etwa auf Vorjahresniveau, während Elektrofahrzeuge mit Plug-In-Hybrid-Antrieb ihre Zulassungen um über 200 Prozent zum Vorjahreszeitraum steigern.

Die Neuzulassungen von Pkw mit alternativen Antrieben sind ins Stocken geraten, lediglich Hybrid-Pkw, und hier auch nur die Plug-In-Hybride, weisen ein höheres Wachstum als der Gesamtmarkt auf. Allerdings sind - in absoluten Zahlen ausgedrückt - rund 5.000 Neuzulassungen von Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen im 1. Halbjahr 2015 ein Tropfen auf den heißen Stein.

VDIK-Präsident Volker Lange: "Die fehlende Unterstützung der Politik ist klar erkennbar. Der Beschluss zur Verlängerung der Steuervergünstigungen für gasbetriebene Fahrzeuge zieht sich hin. Die in Aussicht gestellte Sonderabschreibung für gewerbliche Kunden zur Förderung der Elektromobilität wird durch das Veto des CDU-Fraktionsvorsitzenden blockiert. Kaufanreize für Privatkunden von Elektrofahrzeugen, die die Preisdifferenz zu konventionellen Antrieben deutlich reduzieren, fehlen ebenso wie die schnelle Schaffung einer flächendeckenden Infrastruktur mit Multichargern, die ein Schnellladen für alle Fahrer von Elektrofahrzeugen auf deutschen Straßen ermöglicht."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) Thomas Böhm, Leiter, Presse und Public Relations Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg Telefon: (06172) 98750, Fax: (06172) 987520

(rf)

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