Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

VDMA: "Europas Industrie braucht europäische Zusammenarbeit"

(Frankfurt am Main) - Nach der Abstimmung und den nun vielleicht folgenden Neuwahlen in Italien sieht der VDMA mit großer Sorge, dass innenpolitische Konflikte in EU-Ländern immer häufiger zu einer Belastung für die gesamte europäische Wirtschaft werden. Als exportorientierte Industrie ist der Maschinenbau in besonderem Maße auf einen stabilen Euro und europäische Zusammenarbeit angewiesen. "Für Europas Industrie ist es problematisch, dass der Euro und die EU immer wieder grundsätzlich in Frage gestellt werden. Europas Unternehmen brauchen verlässliche Rahmenbedingungen. Dazu gehört auch eine stabile Gemeinschaftswährung und stetiger politischer Austausch auf europäischer Ebene", sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA. Für einen zukunftsfähigen Euro muss aus Sicht des Verbands der Weg der Haushaltskonsolidierung in Krisenstaaten weitergegangen werden. "Die Strukturreformen haben in vielen Ländern erste Erfolge gezeigt. Zu einer Gemeinschaftswährung gehört, dass alle Staaten seriös wirtschaften. Dieses Prinzip muss auch in Zukunft gelten."

Der deutsche Maschinenbau ist mit einer Exportquote von gut 75 Prozent in besonderem Maße auf eine stabile Währung und den EU-Binnenmarkt angewiesen. Im vergangenen Jahr haben deutsche Maschinenbauer Waren im Wert von knapp 70 Milliarden Euro in das EU-Ausland verkauft, was 45 Prozent aller Exporte dieser Industrie entspricht. 2015 war Italien der fünftwichtigste Handelspartner des Maschinenbaus mit einem Exportvolumen von 6,5 Milliarden Euro (plus 11 Prozent). In den ersten neun Monaten legten die Maschinenexporte nach Italien um weitere 3,5 Prozent auf gut 5,1 Milliarden Euro zu. Zudem ist Deutschland der mit Abstand wichtigste Maschinenlieferant Italiens mit einem Anteil von zuletzt 29 Prozent der Importe.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Pressestelle Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(dw)

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