Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

VDMA: Maschinensteuer wäre ein Eigentor der Politik!

(Frankfurt am Main/Wien) - Digitalisierung und Automatisierung eröffnet Industriebetrieben die große Chance, ihre Produktivität zu steigern und damit sowohl Produktion als auch Arbeitsplätze in Europa zu erhalten oder sogar zurückzuholen. "Eine ,Maschinensteuer', wie sie der österreichische Bundeskanzler Christian Kern ins Gespräch gebracht hat, würde genau die gegenteilige Wirkung haben und wäre ein Eigentor der Politik", warnt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Zumal Digitalisierung und Automatisierung keineswegs, wie immer wieder behauptet, unterm Strich Arbeitsplätze vernichten. Vielmehr stieg die Zahl der Beschäftigten im Maschinenbau in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren von rund 860.000 Menschen (2005) auf gut 1 Million Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2015) an, während die Betriebe zugleich ihre Produktion kräftig modernisierten.

Schaden könnte eine "Maschinensteuer" auch anrichten, weil der Industrie damit neue Bürden insbesondere im Wettbewerb beispielsweise mit der aufholenden chinesischen Konkurrenz auferlegt würden. "Eine zusätzliche Wertschöpfungsabgabe würde Investitionen verhindern und den Wettbewerbsvorteil, der auch im Maschinenbau durch Automatisierung entsteht, wieder zunichtemachen", bekräftigt Dr. Peter Neumann, CEO der ENGEL Austria GmbH.

Die Maschinenbauer und ihr Verband VDMA sprechen sich daher ganz eindeutig gegen eine solche "Maschinensteuer" aus, zumal diese Idee bereits in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts diskutiert und als schädlich für den Erfolg der Unternehmen verworfen wurde. Der VDMA fordert den österreichischen Bundeskanzler auf, nicht weiter über zusätzliche Besteuerung von Industriebetrieben nachzudenken, sondern vielmehr über den Abbau von Regularien, die Investitionen und andere Geschäftsentscheidungen behindern. Dazu tritt der Verband auch gerne in einen direkten Dialog mit dem österreichischen Bundeskanzler.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Pressestelle Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(sy)

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