Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel: Auftragsbücher füllen sich / Umsatzentwicklung im 1. Quartal wie erwartet schwach - Auftragseingänge ziehen merklich an

(Frankfurt am Main) - Die Umsatzentwicklung der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland hat zu Beginn des Jahres eine Verschnaufpause eingelegt. Im Vergleich zum Vorquartal musste ein Rückgang von gut 30 Prozent verzeichnet werden. "Das kommt für uns nicht überraschend. Die Verschärfung und Ausweitung der US-Schutzzölle auf chinesische und taiwanesische Solarprodukte Mitte des letzten Jahres hat zu einer Phase der Verunsicherung und Investitionszurückhaltung geführt.
Entsprechend schwach war die Auftragseingangsentwicklung in der letzten Hälfte des Jahres 2014", erklärt Dr. Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Die Auswirkungen der Handelskonflikte machen sich bei der gesamten Branche bemerkbar und haben auf die gute Marktpositionierung der deutschen Photovoltaik-Ausrüster keinen nennenswerten Einfluss. Mit einem Weltmarktanteil von über 50 Prozent konnte der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau auch zu Beginn des Jahres 2015 seine hervorragende Wettbewerbsposition in einem international hart umkämpfen Umfeld verteidigen.

Asienanteil schrumpft - Zellequipment bleibt das umsatzstärkste Segment

Die Exportquote deutscher Photovoltaik-Zulieferer lag im 1. Quartal 2015 um einige Prozentpunkte unter dem langjährigen Mittel, erreicht aber mit knapp 77 Prozent weiterhin einen hohen Wert. Zwar lokalisiert sich das Brot- und Buttergeschäft nach wie vor in Ostasien. Der Anteil am Gesamtumsatz belief sich Anfang 2015 aber nur auf 55 Prozent. Hier manifestieren sich die im letzten Halbjahr zurückgestellten Auftragseingänge aus den klassischen Leitmärkten für Photovoltaik-Equipment in China und Taiwan. Positive Signale dagegen konnte die Umsatze-Entwicklung in Deutschland und den USA setzten. So konnten in Deutschland gut 40 Prozent mehr umgesetzt werden als im Vorquartal. Das US-Geschäft bleibt auf einem stabilen Niveau und bietet weiterhin ein dynamisches Wachstumsumfeld. Umsatzstärkstes Segment für den deutschen Photovoltaik-Maschinenbau war zu Beginn des Jahres das Produktionsequipment für die Zelle (45 Prozent), gefolgt von Produktionslösungen für die Dünnschicht-Photovoltaik (30 Prozent). Equipment für das kristalline Backend - die Modulproduktion - machten 5 Prozent, Anlagen zur Poly-Silizium-, Ingot- und Waferfertigung 21 Prozent der Umsätze aus.

Auftragseingang entwickelt sich dynamisch

Positive Neuigkeiten gibt es bei den Auftragseingängen. Im Vergleich zum letzten Quartal konnte hier ein sattes Plus von gut 56 Prozent verbucht werden. Auffällig ist die breite Streuung bei der regionalen Zuordnung der Orders: Asien 32 Prozent, Deutschland 24 Prozent, Europa 20 Prozent und USA 24 Prozent. Waren die Auftragseingänge aus Asien weiterhin rückläufig, legten die Bestellungen aus den übrigen Regionen teils deutlich zu. "Die Auftragslage des deutschen Photovoltaik-Maschinenbaus stimmt uns überaus optimistisch. Führende Hersteller investieren wieder in Technologie und Produktionslösungen. Folgerichtig erwarten wir in den nächsten Monaten einen weiteren Aufwärtstrend bei Auftragseingängen und dann auch bei den Umsätzen", betont Dr. Florian Wessendorf, Geschäftsführer von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Die Auftragsreichweite der Photovoltaik-Maschinenbauer erreicht Ende des 1. Quartals 2015 5,0 Produktionsmonate und ist damit etwas schwächer im Vergleich zum Gesamt-Maschinenbau (5,9 Monate im Februar 2015).

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Pressestelle Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(sy)

NEWS TEILEN: