Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel: Dynamisches 1. Halbjahr 2014 / / Umsatz und Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen - Handelsstreitigkeiten belasten weitere Erholung der Branche

(Frankfurt am Main) - Die Umsatzentwicklung der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland konnte im ersten Halbjahr 2014 ein deutliches Plus verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurde ein Umsatzwachstum von knapp 39 Prozent realisiert. "Der Markt für Produktionslösungen und Fertigungs-Technologien für die Photovoltaik hat sich in der ersten Jahreshälfte als sehr dynamisch erwiesen", erklärt Dr. Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.
Mit einem Weltmarktanteil von über 50 Prozent verteidigen deutsche Photovoltaik-Ausrüster auch in der ersten Hälfte des Jahres 2014 ihre hervorragende Wettbewerbsposition.

Impulse kommen vor allem aus Asien - aber auch die USA und die Emerging Markets entwickeln sich positiv

Getrieben wird diese Entwicklung vor allem von den Märkten in Asien. Gleichzeitig gibt es aber auch positive Signale aus den USA und den Emerging Markets in Lateinamerika, Südafrika und der MENA-Region. Die Exportquote deutscher Photovoltaik-Zulieferer lag in der ersten Jahreshälfte bei knapp 91 Prozent und liefert damit ein gewohntes Bild. Für den deutschen Photovoltaik-Maschinenbau spielt die Musik überwiegend in Asien. Über 70 Prozent der Umsätze im Berichtsraum wurde in Fernost gemacht. Leitmärkte für Photovoltaik-Equipment sind dabei in erster Linie China und Taiwan. Gut entwickelt hat sich auch der Absatzmarkt in den USA, auf dem mehr als doppelt soviel umgesetzt werden konnte wie im Vorjahr. Die Emerging Markets haben im ersten Halbjahr knapp 8 Prozent der Umsätze beigesteuert und liegen damit deutlich über dem europäischen Ausland und nahezu gleichauf mit dem Inlandsgeschäft. Umsatzstärkstes Segment für den deutschen Photovoltaik-Maschinenbau war im ersten Halbjahr 2014 das Produktionsequipment für die Zelle (39 Prozent), dicht gefolgt von Produktionslösungen für die Dünnschicht-Photovoltaik (33 Prozent). Equipment für das kristalline Backend - die Modulproduktion - machte der ersten Jahreshälfte 2014 15 Prozent, Anlagen zur Poly-Silizium-, Ingot- und Waferfertigung 13 Prozent der Umsätze aus.

Deutliche Steigerung der Auftragseingänge

Von einer positiven Dynamik zeigten sich auch die Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2014. So konnten die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 30 Prozent gesteigert werden. Das Asiengeschäft bleibt auch hier dominant für den Photovoltaik-Maschinenbau und erreicht einen Anteil von über 78 Prozent. Auftragseingänge aus dem Inland machten in der ersten Jahreshälfte 2014 knapp 10 Prozent der Orders aus. Das europäische Ausland steuert lediglich 4 Prozent bei. Die restlichen 8 Prozent sind dem Amerika-Geschäft zu zuordnen. "Die Anbieter von Fabrikausrüstung erwarten angesichts der sich rasant entwickelnden Photovoltaik-installationsmärkte und der guten Kapazitätsauslastung führender Photovoltaik-Hersteller steigende Investitionen in moderne Maschinen und Technologie. Allerdings drohen die anhaltenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China / Taiwan das aufgenommene Tempo zu drosseln", betont Dr. Florian Wessendorf, Geschäftsführer von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Die Ausweitung der US-Strafzölle auf Solarprodukte aus Taiwan und die im Juli angekündigte Verschärfung der Strafzölle auf chinesische und taiwanesische Solarprodukte (Zellen und Module) haben zur Folge, dass weitere Ausbaupläne seitens chinesischer und taiwanesischer Hersteller überdacht und damit verschoben werden. Die Auftragsreichweite der PV-Maschinenbauer erreicht im zweiten Quartal 2014 5,0 Produktionsmonate und ist damit nur leicht schwächer im Vergleich zum Gesamt-Maschinenbau (5,7 Monate im Juni 2014). "Auch wenn wir noch die ein oder andere Herausforderung meistern müssen, bin ich davon überzeugt, dass der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau auf dem richtigen Pfad ist. Die Branche hat ihre Hausaufgaben weitestgehend erledigt", unterstreicht Fath.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Pressestelle Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(sy)

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