Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

VDMA-Präsident Dr. Reinhold Festge zur Verabschiedung des Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) und zum Aktionsprogramm Klimaschutz / VDMA: Bekenntnis zu Klimazielen und NAPE ist ein Schritt in die richtige Richtung - jetzt kommt es auf die Umsetzung an

(Frankfurt am Main) - Die heutige Sitzung des Kabinetts hat zwei für die Investitionsgüterindustrie relevante Vorhaben verabschiedet: den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) und das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020. "Beide beschreiben einen konkreten Weg zum Ziel Energiewende. Wenn wir bedenken, dass für den Erzeugungsbereich das künftige Strommarktdesign noch unklar ist, ist insbesondere der NAPE ein Schritt zu mehr Verlässlichkeit. Denn die Energieeffizienz bekommt nun endlich den Stellenwert, der ihr zusteht und die Klimaziele bleiben gesetzt. Das wird Vertrauen schaffen und die Investition in innovative klimafreundliche Technologien begünstigen", sagt VDMA-Präsident Dr. Reinhold Festge

NAPE: Energieeffizienz als Innovations- und Investitionsmotor
Die europäischen und nationalen Ziele im Bereich der Energieeffizienz wurden von der Berliner Politik bisher vernachlässigt. "Mit dem NAPE ist ein positiver Aufschlag gelungen, den wir in weiten Teilen unterstützen. Er folgt dem Prinzip, die Energieeffizienz zum marktwirtschaftlich erfolgreichen Geschäfts- und Renditemodell zu machen und die Eigeninitiative anzureizen", so Festge weiter. Energieeffizienz kann so zu einem wichtigen Bestandteil einer Investitionsstrategie für Deutschland werden. "Für den VDMA bedeutet der NAPE Investitionen in hoch effiziente Technologie made in Germany. Denn unsere Mitglieder gehören unangefochten zu den Innovationsführern auf diesem Gebiet." Ausdrücklich unterstützt der VDMA auch die gemeinsame Initiative der Bundesregierung und der Verbände der deutschen Wirtschaft zur Einführung von Energieeffizienz-Netzwerken. "Unternehmen, die freiwillig an Energieeffizienz-Netzwerken teilnehmen, erzielen rund doppelt so viele Einsparungen wie im Durchschnitt. Der VDMA möchte hier ein Zeichen setzen und wird sich daher aktiv bei der Stärkung der Energieeffizienz-Netzwerke beteiligen", so der VDMA-Präsident. Auch dass der energetischen Sanierung von Nichtwohngebäuden einen größeren Stellenwert eingeräumt wird, ist positiv. Hier sind die Potenziale immer noch groß, wenn man bedenkt, dass Nichtwohngebäude für rund 35 Prozent des Energieverbrauchs im Gebäudesektor verantwortlich sind.

Bei der Umsetzung des NAPE fordert der VDMA, dass der bürokratische Aufwand im Rahmen bleibt. Beispielsweise soll der NAPE eigene nationale Prozesse zum Labelling und zum Ökodesign einsetzen. Für beides gibt es bereits europaweit geltende Standards, die in zeitintensiven Verfahren ermittelt werden. "Wir sind Technologieführer im Bereich Energieeffizienz. Unsere Güter werden zu einem großen Teil exportiert und erfüllen internationale Standards. An zusätzlichen nationalen Lösungen zu arbeiten, wäre eine administrative Belastung ohne erkennbaren Mehrwert", betonte Festge.

Aktionsprogramm Klimaschutz: Bekenntnis zu den Klimazielen
Das Aktionsprogramm Klimaschutz und seine Forderung an den Energiesektor, CO2 einzusparen, wurden in der vergangenen Woche ausgiebig diskutiert. Festge: "Es ist richtig, am Klimaschutzziel für 2020 festzuhalten. Dadurch wird das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Rahmenbedingungen am Investitionsstandort Deutschland bestätig. Klar ist aber auch, dass rein nationale Maßnahmen innerhalb des europäischen Energiesektors nur zu Verschiebungen führen und es durch den europäischen Emissionshandel europaweit in der Summe keine signifikanten Emissionsminderungen geben wird. Dies ist ökonomisch widersinnig und ineffizient. Dennoch ist eine Modernisierung des Kraftwerksparks im Hinblick auf zukünftige Anforderungen an das Energiesystem notwendig, muss aber sinnvoll und marktwirtschaftlich entwickelt werden. Ohne ein Umsetzungskonzept ist eine genaue Bewertung derzeit nicht möglich. Jedoch lehnen wir politisch motivierte Eingriffe in die unternehmerische Entscheidungsfreiheit grundsätzlich ab."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Pressestelle Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(tr)

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