VDMA-Präsident Klingelnberg fordert verstärkten Bürokratieabbau: Auch „heiße Eisen“ anpacken

(Frankfurt am Main) - Die von der Bundesregierung beschlossene Initiative Bürokratieabbau hat Diether Klingelnberg, Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), als Schritt in die richtige Richtung begrüßt. Jetzt müsse man verstärkt an die Entrümpelung bürokratischer Vorschriften und Verfahren herangehen, forderte der VDMA-Präsident am Mittwoch in Frankfurt.

Ein besonderes Wettbewerbshindernis für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau sei es, wenn Unternehmen umfangreiche Hilfsleistungen für die öffentliche Hand erbringen müssen. Zudem dürften Verfahren bei der öffentlichen Verwaltung, Gerichten oder Arbeitnehmervertretungen „nicht so viel kostbare Zeit in Anspruch nehmen“, sagte Klingelnberg. Die mittelständisch geprägte und exportintensive Branche sei darauf angewiesen, rasch und flexibel auf Kundenwünsche reagieren zu können.

„Es genügt nicht, in der Verwaltung das Internet-Zeitalter einzuläuten, sondern es müssen auch wirklich heiße Eisen angepackt werden“, betonte Klingelnberg. Bürokratie sei häufig das Ergebnis falscher politischer Entscheidungen. Als Beispiele nannte er das Vergaberecht sowie das Arbeitsrecht.

Die Führungsstärke der Regierung zeige sich erst, wenn nicht nur die einzelnen Ministerien ihre Hausaufgaben zur Verwaltungsvereinfachung machten, sondern beispielsweise auch im Konflikt zwischen Ministerien im Zweifel für das unbürokratischere Verfahren entschieden werde – und schließlich die Länder mitzögen.

Auf dem richtigen Weg sieht er die Politik bei der Novellierung der Arbeitsstättenverordnung. Dort sollen – gerade im Sinn junger Betriebe – alte Zöpfe abgeschnitten werden. Ebenso begrüßte Klingelnberg die Projekte zur beruflichen Bildung.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66030, Telefax: 069/66031511