Pressemitteilung | VEA - Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VEA: Durchgriff des Kartellamts war überfällig / Energie-Abnehmerverband unterstützt die Verfahren gegen Gasversorger

(Hannover) - Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) unterstützt die jüngsten Missbrauchsverfahren des Bundeskartellamtes gegen fünf Gasversorger in vollem Umfang.

„Die Unternehmen tun genau das, was der VEA seit Jahren kritisiert – sie nutzen ihre marktbeherrschende Stellung aus und verlangen überhöhte Preise“, so Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VEA. „Es gibt auf dem Gasmarkt nach wie vor keinen funktionierenden Wettbewerb. Mit den Verfahren bestätigt das Bundeskartellamt endlich diesen Missstand.“ Die Behörde hatte am Montag Untersagungsverfahren gegen fünf Gasversorger eingeleitet, darunter Tochtergesellschaften von RWE und Eon. Vier weitere Energieunternehmen waren zu Zugeständnissen bereit und entzogen sich damit dem förmlichen Missbrauchsverfahren.

Trotz teilweise sinkender Einkaufspreise hatten viele Gasversorger ihre Preise im vergangenen Jahr erheblich erhöht und weitere Steigerungen angekündigt – meist mit der Begründung steigender Ölpreise. „Die Ölpreisbindung ist völlig überholt, der Gasmarkt längst eigenständig“, so Panitz. Der Verbraucher habe aber nach wie vor keine Wahl. Weil die Gasversorger die Leitungsnetze kontrollieren, bildeten sich regionale Monopole. Alternativen Anbietern sei damit die Grundlage entzogen. Eine wirksame Abhilfe ist laut Panitz bekannt: „Wir brauchen jetzt einen handlungsfähigen Regulierer. Jede weitere Verzögerung geht direkt zu Lasten der zahlreichen privaten Kunden wie auch der Energie beziehenden Wirtschaft.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) Zeißstr. 72, 30519 Hannover Telefon: 0511/98480, Telefax: 0511/9848-188

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