Pressemitteilung | VEA - Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VEA protestiert gegen steigenden Gaspreis / Energie-Abnehmerverband VEA hält Erhöhung für ungerechtfertigt

(Hannover) - Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) wendet sich entschieden gegen die Ankündigung mehrerer Energieversorger, die Erdgaspreise ab Oktober deutlich anzuheben. „Für höhere Preise gibt es keinen sinnvollen Grund. Sie zeigen lediglich zweierlei: Die Bindung des Gaspreises ans Erdöl ist völlig überholt, und die Energiekonzerne nutzen jede Gelegenheit, ihre Kassen auf Kosten der Verbraucher zu füllen“, so Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VEA. Neben den Haushalten hätten auch und gerade mittelständische Betriebe unter der Preisexplosion beim Gas zu leiden. „Die Schieflage in Europa wird immer deutlicher, der Nachteil der deutschen Wirtschaft durch überhöhte Energiepreise immer größer.“

Die Koppelung des Gaspreises an den Ölpreis hält der VEA für nicht mehr vertretbar. „Das ist ein marktregulierendes Instrument aus den 60er Jahren. Aber heute leuchtet niemandem mehr ein, warum russisches Gas teurer werden muss, wenn ein Hurrikan US-Ölraffinerien lahm legt“, so Panitz. Nicht ohne Grund hätte auch das Bundeskartellamt die Ölpreisbindung schon mehrfach in Frage gestellt.

Kritisch sieht der Verband auch die Konzentration der Energieversorger in Europa. „Mit Strom und Gas sind beim derzeitigen Preisniveau eben Milliarden zu verdienen“, so der Vorstand. „Allein Eon soll über 15 bis 20 Milliarden Euro an liquiden Mitteln verfügen. Damit gehen die Konzerne jetzt europaweit auf Einkaufstour.“

Zu leiden habe darunter letztlich der Verbraucher: „Je weniger Akteure sich auf dem Markt bewegen, desto schwächer greift der Wettbewerb. Das haben wir in Deutschland jahrelang erlebt“, so Panitz.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) Manfred Panitz Zeißstr. 72, 30519 Hannover Telefon: 0511/98480, Telefax: 0511/9848-188

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