VENRO-Mitgliederversammlung 2002: Nachhaltigkeit, Kohärenz und Zivilgesellschaft fördern / Arbeitsprogramm 2003 verabschiedet / Unterstützung für die Ziele des „Aktionsbündnis gegen AIDS“

(Bonn) - Die nachhaltige Gestaltung der Globalisierung, die Stärkung der Zivilgesellschaft und der Ausbau einer kohärenten Entwicklungspolitik sind die drei Leitbilder des von der VENRO-Mitgliederversammlung am 7. Dezember in Berlin verabschiedeten Arbeitsprogramms 2003 des Verbandes. Zu den Arbeitsvorhaben, die VENRO im kommenden Jahr realisieren will, gehören beispielsweise gemeinsame Projekte mit dem Forum Umwelt & Entwicklung für eine gerechtere Gestaltung der Welthandelsstrukturen, Maßnahmen zur Förderung der Zivilgesellschaft in Afrika und Osteuropa, eine Konferenz zum Verhältnis von Nichtregierungsorganisationen und Militär in der humanitären Hilfe und eine verstärkte Lobbyarbeit für die Schaffung einer Stiftung für entwicklungspolitische Inlandsarbeit.

Einstimmig unterstützt die VENRO-Mitgliederversammlung die Ziele des „Aktionsbündnisses gegen AIDS“, das Mitte November gegründet worden ist und von mehr als 30 kirchlichen Organisationen und Hilfswerken sowie rund 1.000 Basisgruppen getragen wird. Die Delegierten fordern die Bundesregierung auf, zusätzliche Finanzmittel für wirksame Präventionsprogramme und die menschenwürdige Versorgung von HIV/AIDS-Patienten bereit zu stellen und sich international für den Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten für Menschen in den ärmeren Ländern einzusetzen. Von der pharmazeutischen Industrie erwartet die VENRO-Mitgliederversammlung, dass sie unentbehrliche Medikamente für die Behandlungen von HIV-Infizierten in wirtschaftlich schwachen Ländern zum Produktionspreis abgibt und die betreffenden Staaten nicht an der Ausübung von Zwangslizenzen und Parallelimporten hindert.

Ebenfalls einstimmig wählten die Delegierten Elke Rusteberg als Fachbereichskoordinatorin Internationales in den VENRO-Vorstand. Elke Rusteberg arbeitet hauptberuflich als Referatsleiterin Projektbeantragung und Sektorfragen bei der Kindernothilfe in Duisburg und ist Nachfolgerin von Georg Sticker (Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe/ AGEH), der sich beruflich verändert und daher sein Mandat niedergelegt hat.

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