Pressemitteilung | Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle

VKU: KWK kann wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten

(Berlin) - "Die Stadtwerke unterstützen den im Bundeswirtschaftsministerium diskutierten Vorschlag, aus der Flankierung einer Bestandssicherung, Modernisierung und dem Neubau hocheffizienter kommunaler Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Anlagen einen beachtlichen Beitrag zur Verwirklichung der CO2-Minderungsziele bis 2020 zu gewinnen", kommentiert Ivo Gönner, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).

Hintergrund für diese Bewertung ist die von der Bundesregierung beschlossene Ziel-setzung, in der Stromerzeugung zusätzliche 22 Millionen Tonnen CO2 einzusparen, um die Lücke zu den 2020-Zielen der Bundesregierung zu schließen. Die KWK soll nach den Vorstellungen des Wirtschaftsministeriums zusätzliche vier Millionen Tonnen CO2 einsparen.
Gönner weiter: "Es muss ein ganzheitlicher Ansatz gefunden werden, um die Klimaziele zu erreichen. Wir begrüßen deshalb die Offenheit von Wirtschaftsminister Gabriel, unterschiedliche Ansätze zu prüfen, wie diese Einsparung erreicht werden kann. Die KWK liegt dabei nahe."

Die Stadtwerke unterstützen die Klimaschutzziele der Bundesregierung und die Modernisierung des Kraftwerkspark. Die Stadtwerke haben deshalb in der Vergangenheit in flexible und klimafreundliche Kraftwerke wie KWK-Anlagen investiert.

Die KWK spielt für das Energiesystem der Zukunft eine wichtige Rolle. Sie leistet schon heute mit jährlich etwa 56 Millionen Tonnen vermiedener Emissionen einen zentralen Beitrag zum Klimaschutz und kann in einem System mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien Lastspitzen bei Strom und Wärme abzudecken. "Die KWK kann sogar weitere 35 Millionen Tonnen Emissionsreduktionen erbringen, wenn das sowohl im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) als auch im Koalitionsvertrag verankerte KWK-Ausbauziel von 25 Prozent an der Nettostromerzeugung umgesetzt wird," sagt VKU-Vizepräsident Andreas Feicht.

"Damit die KWK aber ihren Beitrag erbringen kann, muss das KWKG möglichst schnell novelliert werden. In den kommenden Wochen muss eine politische Grundsatzentscheidung getroffen werden, die dann schnell in einen Referentenentwurf münden muss. Unsere Unternehmen stehen schon jetzt vor Entscheidungen für die kommende Heizperiode. Hierfür brauchen wir eine belastbare Grundlage," fordert Feicht. "Dabei ist es erforderlich, das Fördervolumen im KWKG auf zwei Milliarden Euro jährlich zu erhöhen."

Über die weiteren Einsparungen und insbesondere den Beitrag der Braunkohle über den Klimabeitrag müsse ein Dialog mit der Energiewirtschaft, den beteiligten Bundesländern und den Gewerkschaften geführt werden. Gönner abschließend: "Ziel sollte sein, ein Konzept zu erarbeiten, dass sowohl die Modernisierung des deutschen Kraftwerksparks als auch Maßnahmen zur sozialen und regionalwirtschaftlichen Abfederung des damit einhergehenden Strukturwandels beinhaltet. Die Energiewende war immer eine Gemeinschaftsaufgabe. Und dabei sollte es auch bleiben."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), Hauptgeschäftsstelle Invalidenstr. 91, 10115 Berlin Telefon: (030) 58580-0, Fax: (030) 58580-100

(sy)

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