Pressemitteilung | Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle

VKU-Präsident und Hauptgeschäftsführer bei Bundesminister Gabriel / "Einführung eines Leistungsmarktes von entscheidender Bedeutung"

(Berlin) - Ivo Gönner, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), sowie Hans-Joachim Reck, VKU-Hauptgeschäftsführer, haben mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in konstruktiver Atmosphäre über die kommenden energiepolitischen Herausforderungen gesprochen. Gönner betonte während des Treffens, wie wichtig die Einführung eines Leistungsmarktes sei: "Unternehmen, die in den Neubau von modernen und effizienten konventionellen Kraftwerken investiert haben, beklagen massive Verluste aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Situation in der Energieerzeugung. Das ist nicht nur fatal für die Unternehmen, es hemmt auch die dringend benötigten Investitionen in Kraftwerke, die in einigen Jahren zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit benötigt werden."

VKU-Hauptgeschäftsführer Reck: "Versorgungssicherheit ist ein hohes volkswirtschaftliches Gut, gerade für ein Industrieland. Damit die Energieerzeugung weiterhin verlässlich stabil bleibt, benötigen wir einen neuen Mechanismus im Energiemarkt." Der VKU hatte erst am Dienstag dieser Woche ein Gutachten vorgestellt, das die finanziellen Auswirkungen der Einführung eines Leistungsmarkts in Ergänzung zum bestehenden Energiehandelsmarkt untersucht. Ergebnis ist, dass ein Leistungsmarkt mittel- bis langfristig auch für die Verbraucher kostengünstiger wäre. Gönner: "Ein wettbewerblich organisierter Rahmen für gesicherte Leistung ist besser als punktuelle staatliche Subventionen in Kraftwerke."

Gönner und Reck sprachen außerdem noch die politischen Rahmenbedingungen für die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) an, ein Feld, auf dem hauptsächlich Stadtwerke aktiv sind. Reck: "Die Kraft-Wärme-Kopplung ist ergänzend zu den erneuerbaren Energien langfristig eine wesentliche Säule der Energiewende." Aktuell verschlechtert jedoch der gesunkene Börsenstrompreis die Wirtschaftlichkeit der Anlagen. Das gefährdet den derzeitigen KWK-Bestand und hemmt Investitionen in Modernisierungen und Neubau. "Unter den gegebenen Rahmenbedingungen ist es nicht realistisch, dass wir das politisch vorgegebene 25-Prozent-Ausbauziel erreichen werden. Dazu müsste die Rolle der klimaschonenden, hocheffizienten KWK bei der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes oder des Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetzes stärker berücksichtigt und die Förderung durch das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz verbessert werden", mahnte Gönner an.

Gönner und Reck betonten, dass die Vertreter des VKU bei diesen Fragen auch weiter als konstruktive Gesprächspartner zur Verfügung stünden.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Invalidenstr. 91, 10115 Berlin Telefon: (030) 58580-0, Fax: (030) 58580-100

(sy)

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