Pressemitteilung | Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle

VKU zu den geplanten Maßnahmen zur Reduzierung von Plastiktüten / EU-Vorgaben sind wichtiger Baustein zur Abfallvermeidung

(Berlin) - Morgen wird das Parlament der Europäischen Union (EU) über die Maßnahmen zur Reduzierung von Plastiktüten entscheiden. Der Rat und der Umweltausschuss der EU haben dem Ergebnis bereits zugestimmt. Sollte das EU-Parlament dem Maßnahmenkatalog ebenfalls zustimmen, was als sehr wahrscheinlich gilt, werden die EU-Mitgliedsstaaten in Zukunft Maßnahmen ergreifen müssen, um den Verbrauch von Plastiktüten zu beschränken.

Dem Willen der EU nach müssten die Mitgliedstaaten dann bis Ende 2019 den jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch auf 90 Tüten sowie bis Ende 2025 auf 40 Tüten beschränken. Welche Instrumente die Mitgliedstaaten nutzen, um diese Ziele zu erreichen, bleibt ihnen überlassen. Denkbar ist, dass für die Abgabe von Plastiktüten Gebühren erhoben werden. Aber auch andere Instrumente wie Kampagnen zur Sensibilisierung sind möglich.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt die geplanten Vorgaben zur Reduzierung von Plastiktüten. VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Die Vermeidung von Plastiktüten ist ein wichtiger Baustein der Abfallvermeidung. Damit können Ressourcen und Energie gespart werden." Aber auch die teilweise mangelhafte Entsorgung könne so eingegrenzt werden: "Je weniger Plastiktüten im Umlauf sind, umso weniger landen in der Natur, in Flüssen, Seen und Meeren, wo Plastik massive Probleme verursacht." Neben der Reduzierung des Verbrauchs von Plastiktüten fordert der VKU die EU auf, weitere Initiativen zur Abfallvermeidung anzustoßen. "Im Bereich des Ökodesigns von Produkten und Verpackungen liegen noch große ungenutzte Potenziale. Ohne gesetzliche Vorgaben, die die Industrie zum sparsameren und nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen verpflichten, werden diese jedoch nicht ausgeschöpft", so Reck.

Kommunale Unternehmen in Deutschland engagieren sich zum Beispiel im Rahmen der Abfallberatung bereits seit Jahrzehnten für einen bewussteren Umgang mit Ressourcen sowie für Stadtsauberkeit. Seit vergangenem Jahr koordiniert der VKU zudem im Auftrag des Bundesumweltministeriums und mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zwei europaweite Kampagnen, die Europäische Woche zur Abfallvermeidung, die jährlich im November stattfindet, sowie "Let's Clean Up Europe" zum Anti-Littering und zur Stadtsauberkeit. Zwischen dem 8. und 10. Mai 2015 soll im Rahmen von "Let's Clean Up Europe" mit verschiedenen Aktionen ein Zeichen gegen Littering sowie gegen die Vermüllung von Städten und Landschaften gesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.wochederabfallvermeidung.de/

Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), Hauptgeschäftsstelle Invalidenstr. 91, 10115 Berlin Telefon: (030) 58580-0, Fax: (030) 58580-100

(sy)

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