Pressemitteilung | Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB)

VÖB kritisiert Aus für Abgeltungssteuer

(Berlin) - Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, bedauert die nach Zeitungsmeldungen vorgesehene Abkehr der Bundesregierung von der Abgeltungssteuer auf Zinserträge. "Durch den Verzicht auf die Einführung eines attraktiven Steuersystems auf Kapitalerträge wird eine von der Kreditwirtschaft seit Jahren vehement geforderte Chance verpasst, den Finanzplatz Deutschland im Wettbewerb mit anderen Finanzplätzen in eine bessere Position zu bringen", sagte VÖB-Hauptgeschäftsführer Karl-Heinz Boos am 2. Juni in Berlin.

Die Ankündigung der Bundesregierung, auf entsprechende EU-weite Regelungen warten zu wollen, hält der VÖB für vordergründig. Zum einen sei die Definition der Kapitalerträge in Deutschland und in der EU sehr unterschiedlich. Zum anderen würden von EU-Regelungen nur EU-Ausländer erfasst, nicht aber EU-Inländer.

Nach dem Kippen der Abgeltungssteuer auf Zinserträge hält der VÖB die an die Abgeltungssteuer gekoppelte Amnestie für aus dem Ausland nach Deutschland zurückfließendes Kapital für praktisch irrelevant. Es sei nun nicht mehr damit zu rechnen, dass nennenswertes Kapital nach Deutschland zurückfließe. Hierfür hätte es eines schlüssigen Gesamtkonzepts bedurft, das bei Anlegern und auf den Kapitalmärkten Vertrauen geschaffen hätte.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V. (VÖB) Lennéstr. 17, 10785 Berlin Telefon: 030/81920, Telefax: 030/8192222

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