Pressemitteilung | VAUNET - Verband Privater Medien e.V.

VPRT zum World TV Day 2016: Fernsehen erreicht über 600 Millionen Menschen in Europa / Private Angebote leisten wichtigen Beitrag zur Medien- und Meinungsvielfalt / Faire und zeitgemäße Regulierung muss Konvergenz und globalem Wettbewerb Rechnung tragen

(Berlin) - Fernsehen erreicht pro Woche rund 610 Millionen Europäer. Im Durchschnitt sehen 89 Prozent aller Menschen in Europa jede Woche fern, die meisten von ihnen täglich. Über die gesamte europäische Bevölkerung hinweg liegt die TV-Nutzung bei 3 Stunden und 55 Minuten pro Tag. Hinzu kommt eine dynamisch wachsende Online-Videonutzung, mit der die Bedeutung von Bewegtbildangeboten für die europäischen Mediennutzer noch weiter steigt.

Mit diesen Kennzahlen unterstreichen der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) und zahlreiche weitere europäische Branchenverbände anlässlich des diesjährigen World TV Day der Vereinten Nationen am 21. November die enorme gesellschaftliche Relevanz des Fernsehens.
Julian Geist, Vorsitzender des Fachbereiches Fernsehen und Multimedia im VPRT: "Fernsehen ist das Massenmedium Nummer 1 in Europa. Es spielt hier eine herausragende Rolle für die Meinungsvielfalt, Demokratie und Freiheit. Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen wir einen modernen Governance-Rahmen schaffen. Nur so werden die europäischen TV-Anbieter auch im globalen und zunehmend konvergenten Wettbewerb des 21. Jahrhunderts bestehen können. Wir sind zuversichtlich, dass dies mit der anstehenden Revision der Audiovisuellen Mediendienste-Richtlinie gelingen kann."

Frank Giersberg, Mitglied der Geschäftsleitung des VPRT: "Die Bewegtbildnutzung boomt europaweit über alle Plattformen hinweg. Live-TV liegt weiter auf sehr hohem Niveau und die Nutzung von TV- und Videoinhalten auf Abruf wächst mit hoher Dynamik. Damit ist die konvergente Mediennutzung längst Realität. Eine Unterscheidung nach linearen und nonlinearen Bewegtbildangeboten bildet diese Realität einfach nicht mehr ab."

In einigen europäischen Märkten liegt der Anteil der TV- und Video-on-Demand-Nutzung heute bereits bei 30 bis 40 Prozent, so etwa in Großbritannien oder Irland. In anderen europäischen Ländern, beispielsweise Deutschland, Frankreich oder den Niederlanden liegt die Nutzung abseits der Live-TV-Nutzung schon bei 10 bis 20 Prozent in der Gesamtbevölkerung, in den jüngeren Zielgruppen noch einmal deutlich höher. Dabei prägen vor allem auch TV-Inhalte die insgesamt steigende On-Demand-Nutzung.

Europaweit verbringen die Menschen im Schnitt fast 4 Stunden täglich mit der TV-Nutzung. Die TV-Sehdauer variiert allerdings von Land zu Land zum Teil erheblich. Während viele mitteleuropäische Länder - etwa Deutschland, Frankreich, Spanien und die Niederlande, aber auch Großbritannien und Irland - bei der TV-Nutzung eher im europäischen Mittelfeld liegen, bleiben einige nordeuropäische Länder - insbesondere Schweden, Norwegen, Finnland und Island - deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. Auf eine erheblich höhere Sehdauer von 4 bis 5 Stunden und mehr kommen mehrere süd- und südosteuropäische Länder, darunter Italien, Serbien oder Rumänien. Über alle Landesgrenzen hinweg gehört Fernsehen zum täglichen Leben von Millionen Europäern.

In Deutschland erreichte Fernsehen 2015 einen weitesten Seherkreis von 92,2 Prozent der Bevölkerung, Tagesreichweiten von 69,1 Prozent und eine tägliche TV-Sehdauer von 3 Stunden und 43 Minuten.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) Pressestelle Stromstr. 1, 10555 Berlin Telefon: (030) 39880-0, Fax: (030) 39880-148

(sy)

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