VPRT zur angekündigten Audio-App der ARD / Politik lässt ARD grenzenlos gewähren
(Berlin) - Der Vorsitzende des Fachbereichs Radio und Audiodienste im Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) und Geschäftsführer von Radio Regenbogen, Klaus Schunk, zu den ARD-Planungen, Mitte 2017 ihr Hörfunkangebot in einer eigenen Audio-App bündeln zu wollen: "Die Ankündigung der ARD, ihr Angebot um eine gebündelte Audio-App erweitern zu wollen, ist ein neuerlicher Beweis dafür, dass die Politik öffentlich-rechtliches Radio grenzenlos gewähren lässt!
Stattdessen übt sich die verantwortliche Medienpolitik in einer verantwortungslosen Zuschauerposition und sieht tatenlos zu." Lokale, regionale und bundesweite Vielfalt im privaten Markt in Deutschland werde es aber nur geben, wenn der Gesetzgeber auch darauf achte, dass die Wettbewerbsbedingungen im dualen System und im internationalen Umfeld einheitlich gelten. Das Gegenteil sei derzeit der Fall, da einerseits internationale Player zunehmend unreguliert mit Audioprodukten auf den Markt drängen und sich die ARD andererseits mit einem neuen Angebot nach dem anderen - funk, neue digitale Programme, UKW-Aufschaltungen usw. - politisch verselbständigt.
Schunk: "Wenn schon die ARD-Vorsitzende Prof. Dr. Karola Wille der Audio-App als 'Content Netzwerk' eine so große eigenständige Bedeutung beimisst, Streamingdienste übertrumpfen und die Echokammern der sozialen Netzwerke eindämmen zu können, kann die Politik eben dieses Angebot unmöglich ohne einen Drei-Stufen-Markttest und ohne gesonderte Prüfung als bundesweites Angebot laufen lassen." Zudem sei es unverständlich, weil private wie öffentlich-rechtliche Angebote schon mit gemeinsamen Aktivitäten im Markt seien. Die ARD beweise erneut, dass sie zu einem fairen Wettbewerb in einem dualen System nur schwer in der Lage sei.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT)
Hartmut Schultz, Pressesprecher
Stromstr. 1, 10555 Berlin
Telefon: (030) 39880-0, Fax: (030) 39880-148
(wl)
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