Pressemitteilung |

„Verax-Liste“: Sofortmaßnahme gegen Chipkarten-Missbrauch

(Köln) - Mit der so genannten Verax-Liste sei „eine drastische Reduzierung“ des Missbrauchs von Patienten-Chipkarten sofort möglich, so Michael Schmitz, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Arztpraxis-Softwarehersteller e.V. (VDAP). Ein Abgleich von Informationen über den Status der Karte mit der Software in der Arztpraxis könne dazu beitragen, den geschätzten jährlichen Schaden durch Kartenmissbrauch in Höhe von rund 1 bis 2 Milliarden Euro „drastisch zu reduzieren“. Die notwendige Software ist laut Schmitz bereits vorhanden. „Die Krankenkassen brauchen nur zuzugreifen“, erklärte der VDAP-Vorsitzende.

Elektronischer Datenabgleich macht’s möglich

Die Softwareindustrie im Bereich des Gesundheitssektors legt mit der „Verax-Liste“ ein einfaches und wirkungsvolles Instrument vor. Die Krankenkassen übermitteln verschlüsselte Informationen über den Status der Patienten-Chipkarte an ein Rechenzentrum. Hier werden die Daten in die „Verax-Liste“ übertragen und per Update von den Softwarehäusern in die Arztpraxis-EDV überspielt. Für den Arzt bedeute dieses zusätzliche Instrument keinen Mehraufwand. Stattdessen erhalte er sofort bei Einlesen der Karte einen Hinweis, wenn diese gesperrt wurde. Den größten Vorteil hätten laut Schmitz die Krankenkassen. Bei einem regelmäßigen Datenabgleich soll es künftig deutlich schwieriger sein, mit abgelaufenen oder gesperrten Karten eine Behandlung auf Kosten der Allgemeinheit zu erschwindeln.

Bis zu weiteren 250 Mio. Euro könne der Einsatz der Verax-Liste beim Zuzahlungsmanagement einsparen. Dieser Betrag komme durch fehlerhafte oder nicht mehr aktuelle Kennzeichnungen auf Rezepten zustande. Der Datenabgleich mit den Informationen der Krankenkassen führe auch hier zu erheblichen Entlastungen der Etats.

Die Verax-Liste ist verfügbar und steht laut Schmitz allen Arztpraxis-Softwareherstellern zur Verfügung. Nur die Kassen müssten sich „dazu durchringen“, diese Innovation zur sofortigen Kostensenkung zu unterstützen. Die Mitgliedsunternehmen des VDAP wären von dem Konzept überzeugt: „Unsere Häuser haben sich geschlossen hinter das Verax-Konzept gestellt und werden es einsetzen, sobald von Seiten der Kassen Interesse signalisiert wird.“

Der VDAP wurde 1995 von den sechs führenden Unternehmen im Bereich der Arztpraxissoftware – ALBIS, CompuMED, DOCexpert, MCS, MEDISTAR und TurboMed - gegründet. Die Verbandsmitglieder decken mit ihren Produkten einen Marktanteil von über 65 Prozent in rund 70.000 Arztpraxen ab.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Arztpraxis-Softwarehersteller e.V. (VDAP) Worringer Str. 25, 50668 Köln Telefon: 0221/9731430, Telefax: 0221/9731439

NEWS TEILEN: