Pressemitteilung | VNL - Verband Niedersächsischer Lehrkräfte e.V.

Verband Niedersächsischer Lehrkräfte: Unterrichtsversorgung bereit große Sorgen / Kein gegenseitiges Ausspielen der Schulformen untereinander / Sicherung der Unterrichtsversorgung an allen Schulen

(Hannover) - Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte - VNL/VDR sieht mit großer Sorge die schlechte Unterrichtsversorgung an vielen Schulen des Sekundarbereichs I und die hilflose Reaktion der Landesregierung darauf. Zur Linderung der teilweise schlechten Unterrichtsversorgung an Haupt-, Real- und Oberschulen sind Gymnasien aufgefordert worden, im 2. Halbjahr Lehrkräfte abzuordnen, damit die Unterrichtsversorgung an noch schlechter versorgten Schulen sichergestellt wird. "Es darf nicht sein, dass die Schulformen gegeneinander ausgespielt werden. Eine Abordnung von Schulen, die allenfalls nur etwas besser mit Lehrkräften versorgt sind als die übrigen, ist keine Lösung des Problems", so Manfred Busch, VNL/VDR-Landesvorsitzender.

Es rächt sich nun, dass die Politik den Schulen immer mehr Aufgaben zugemutet haben, ohne für eine ausreichende Personalaufstockung und Entlastung auf der anderen Seite gesorgt zu haben. Die Umsetzung der Inklusion ist bei weitem noch nicht geschafft, belastet aber sehr die schulische Arbeit. Die immer größer werdende Zahl von Flüchtlingskindern, die beschult werden müssen, bedeutet eine große Herausforderung für die Schulen und macht die Arbeit dort nicht leichter. Da die meisten dieser Kinder zunächst in Grundschulen und Haupt-, Real- und Oberschulen aufgenommen werden müssen, verschlechtert sich dort die Unterrichtsversorgung zusätzlich. Die vorgesehenen Verträge zum Spracherwerb bei Flüchtlingen (VSF) scheinen auch keine grundlegende Abhilfe zu bringen. Es gestaltet sich sehr schwierig, geeignetes Personal hierfür zu finden, das das System Schule kennt. Der Einsatz von Pensionären ist nur bedingt eine Lösung.

Es müssen grundlegendere Maßnahmen ergriffen werden, um wieder ausreichend viele Lehrkräfte an allen Schulformen zu bekommen. Das wird sich schwierig gestalten, da der Lehrermarkt mehr oder weniger leergefegt ist. "Trotzdem muss versucht werden, schnellstens die Unterrichtsver-sorgung an allen Schulen in den Griff zu bekommen. Wir sind gespannt auf die Veröffentlichung der Zahlen zur Unterrichtsversorgung an den einzelnen Schulformen", so Busch abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
VNL/VDR Verband Niedersächsischer Lehrkräfte e.V. Pressestelle Ellernstr. 38, 30175 Hannover Telefon: (0511) 32 08 39, Fax: (0511) 32 77 59

(dw)

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