Pressemitteilung | Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP)

Verbesserung der Einkommenslage kann für Rheinland-Pfalz nicht bestätigt werden

(Mainz) - Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft hat am gestrigen (03. Februar) Tage die Ergebnisse des Agrarberichtes mit bundesweiten Verbesserungen der Einkommenssituation in der Landwirtschaft vorgestellt. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass diese Betriebsergebnisse für rheinland-pfälzische Betriebe nicht bestätigt werden können.

Bereits mit der Veröffentlichung des Situationsberichtes im Dezember 2004 wurde bekannt, dass rheinland-pfälzische Landwirte im Wirtschaftsjahr 2003/2004 Einkommensrückgänge in Höhe von rund 6 Prozent hinnehmen mussten. Lediglich die Ackerbaubetriebe konnten demnach ihr Ergebnis um 500 Euro pro Betrieb und Wirtschaftsjahr steigern. Alle anderen Betriebszweige mussten Verluste hinnehmen, kommentierte der BWV-Präsident die Situation.

Dies sei ein klares Versagen der rot-grünen Agrarpolitik, so Schindler. Vor allem die Viehbetriebe mit Milchviehhaltung und Futterbau mussten Ergebniseinbußen hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Ergebnisse dieser Betriebe um rund 10 Prozent gesunken, so Schindler. Auch die Veredelungsbetriebe hätten aufgrund des niedrigen Erzeugerpreisniveaus in den vergangenen Jahren Einbußen der Unternehmensergebnisse hinnehmen müssen.

Schindler bekräftigte, er hoffe daher sehr, dass die von Bundesministerin Künast abgegebene positive Prognose für die Landwirte zutreffe. Schließlich müssten die Verluste der vergangenen Jahre wieder ausgeglichen werden.

Weiter kritisierte Schindler, dass im Dezember von der Bundesregierung verabschiedete Haushaltsbegleitgesetz, welches Kürzungen beim Agrardiesel und in der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung vorsieht. Es könne nicht sein, dass eine Unternehmensgruppe, die in den vergangenen Jahren mit einer angespannten Einkommenssituation zu kämpfen hatte, mit derartigen Einschnitten nochmals belastet werde. Der Gipfel der Frechheit sei dabei auch, dass benachbarte EU-Staaten wie Frankreich und Österreich die Steuersätze für Agrardiesel aufgrund der gestiegenen Energiepreise im Sinne der Landwirte abgesenkt hätten, während die deutsche Bundesregierung den Landwirten immer weitere Hürden aufbürde, so Schindler abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. An der Brunnenstube 33-35, 55120 Mainz Telefon: 06131/62050, Telefax: 06131/620550

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