Pressemitteilung |

Verbraucher will keine Verantwortung für Tierschutz übernehmen

(Bonn) - Am 23. April berichteten die Forscher eines von der Europäischen Kommission organisierten Seminars über ihre Ergebnisse zu verschiedenen Untersuchungen, u.a. zum Wohlbefinden landwirtschaftlicher Nutztiere. Die Projekte werden derzeit mit rd. 7,5 Mio. Euro gefördert. Teilnehmer des Seminars waren erstmalig auch Vertreter von Vertretern von Verbraucher- und Tierschutzverbänden.

Unter den kürzlich abgeschlossenen Projekten befindet sich eine Studie über die öffentliche Meinung zu Tierschutzfragen.

Danach gibt es deutliche Unterschiede zwischen dem, was die Öffentlichkeit sagt, möchte und dem Kaufverhalten in Bezug auf Tierprodukte. Die Verbraucher sind zwar am Tierschutz interessiert, doch geht es ihnen häufig nicht in erster Linie um Tierschutzfragen an sich, vielmehr wird Tierschutz als Indikator für einen guten Lebensmittelstandard betrachtet, so dass eine Produktion unter hohen Tierschutznormen mit Lebensmittelqualität, Sicherheit und Gesundheit in Verbindung gebracht.

Darüber hinaus hat es den Anschein, dass die Verbraucher zwar mehr Informationen über die Tierproduktion fordern, um bei ihren Einkäufen eine bessere Wahl treffen zu können, ziehen sie es zuweilen vor, freiwillig auf Information zu verzichten, um keine Verantwortung für den Tierschutz übernehmen zu müssen. Ähnlich gibt es viele Fälle, in denen die Verbraucher zwar die Bereitschaft äußern, mehr für die Verbesserung des Tierschutzes zu zahlen, doch fehlt es hier an der praktischen Umsetzung. Die Verbraucher wünschen grundlegende Informationen über Produktionsmethoden auf allen Etiketten für tierische Lebensmittel, einschließlich der Einfuhrerzeugnisse, sowie mehr detaillierte Hintergrundinformationen für den Einkauf. Weitere Informationen über Forschungsprojekte erhalten Sie über folgende Internetadressen: http://europa.eu.int/comm/research/quality-of-life/ka5.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. Adenauerallee 174 53113 Bonn Telefon: 0228/9144740 Telefax: 0228/9144745

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