Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Ver.di streikt für Konjunkturabschwung

(Berlin) - „Streiks im Öffentlichen Dienst sind Streiks für den Konjunkturabschwung“, sagte am 8. Januar in Berlin Herman Franzen, Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), zu der Ankündigung von ver.di-Chef Frank Bsirske, die Annahme des Schlichterspruchs durch Arbeitskampf durchzusetzen. "Gerade bei Streiks im Bereich Infrastruktur, beispielsweise dem Nah- und Fernverkehr, sind die Verbraucher, die Einzelhandelsunternehmen und ihre Beschäftigten die Leidtragenden. Wenn Waren nicht rechtzeitig geliefert werden und Kunden ausbleiben, bedeutet das für den Einzelhandel Schäden in Millionenhöhe. Dies kann der Wirtschaftszweig angesichts der Umsatzeinbrüche 2002 und der für dieses Jahr erwarteten weiteren Umsatzrückgänge nicht verkraften“, warnte der Einzelhandelspräsident.

Wenn ver.di wirklich das Interesse der Arbeitnehmer im Auge habe, dann müsse die Gewerkschaft daran interessiert sein, alles für einen baldigen Wirtschaftsaufschwung zu tun. „Dies funktioniert nicht mit einem überhöhten Abschluss im Öffentlichen Dienst, der mit Steuererhöhungen gegenfinanziert werden muss und deshalb zu weiteren Kaufkrafteinbußen führt“, sagte Franzen. Die konfliktorientierte Tarifpolitik von ver.di und die von ihnen mit Streiks erzwungenen überhöhten Tarifabschlüsse des Jahres 2002, zum Beispiel im Einzel- und Großhandel, hätten die deutsche Wirtschaft bereits im letzten Jahr in eine tiefe Krise geführt und zum Abbau zehntausender Arbeitsplätze geführt. Diese Entwicklung zeichne sich nun auch für den Öffentlichen Dienst ab. Ein Ende sei nicht abzusehen. Franzen: „Jetzt reicht’s, Herr Bsirske.“

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69

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