Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

Vereinbarungen müssen eingehalten werden!

(Berlin) - BDL fordert das Tauziehen um die Düngeverordnung zu beenden
(BDL) "Die Novellierung der Düngeverordnung darf nicht scheitern!", sagt Nina Sehnke, Bundesvorsitzende im Bund der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. Die junge Frau ist sich sicher, wenn die Novellierung der Düngeverordnung nicht jetzt bewältigt wird, sind Auswirkungen auf das laufende EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland die logische Konsequenz. "Die Klage zur Nichteinhaltung der EU-Nitratrichtlinie ist zwingend abzuwenden.", so Nina Sehnke. "Mit Hilfe der Verabschiedung des sogenannten Düngepakts kann die Bundesregierung die Anforderungen der Nitratrichtlinie erfüllen."

Nachdem durch den Umweltausschuss weitere substanzielle Änderungen an der Düngeverordnung gefordert wurden, droht der Kompromiss, der zur Verabschiedung des Düngepaktes geschlossen wurde, zu kippen und gefährdet so die Verabschiedung der Düngeverordnung. Das NRW-Umweltministerium verhandelt mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) und teilte nun einen Durchbruch bei den Gesprächen mit. "Eine schnelle Einigung begrüßen die Junglandwirte sehr. Es kann nicht sein, dass einige Agrarminister sich über den vereinbarten Kompromiss hinwegsetzen.", so Nina Sehnke. "Zur Politik gehört es auch, dass sich Wähler, in diesem Fall Landwirte, auf ein gegebenes Wort verlassen können!"

Die Deckelung der Düngung in Höhe von 90 Prozent des Sollwerts in besonders nitratsensiblen Gebieten sowie eine Reduzierung der organischen Dünung auf max. 120 kg Stickstoff pro Hektar ist kaum praktikabel. Die Optimierung der Düngung landwirtschaftlicher Kulturen ist nicht nur aus ökonomischen, sondern auch aus ökologischen Gründen erforderlich. Auf landwirtschaftlichen Acker- und Grünlandflächen wird gedüngt, um die Erträge der Feldfrüchte stabil zu halten. Des Weiteren ist eine ausgewogene Düngung und Bewirtschaftung wichtig für den Erhalt der Bodengesundheit.

Auch im Bereich der Ausbringtechnik sieht die junge Frau weiteren Handlungsbedarf. Anstatt jedoch mit Verordnungen zu drohen, setzt sie auf finanzielle Anreize "Die Ausbringungstechnik für organische Dünger hat sich stark verbessert, sodass sich weniger Ammoniak verflüchtigt. Die Anwendung von moderner Technik wie die Gülleausbringung mit Schleppschläuchen trägt dazu bei das die Nährstoffe gezielt bei der Pflanze ankommen." meint Nina Sehnke und betont, wie wichtig es ist, sich trotzdem nicht auf den erzielten Erfolgen auszuruhen. Im Gegenteil: es bedarf weiterer Forschung und Förderung, um mit modernen Technik ökonomisch und ökologisch sinnvoll wirtschaften zu können. "So wird sich eine Abdrift minimierende Technik von alleine durchsetzen und immer weniger Ammoniak verflüchtigt sich unerwünscht." ist Sehnke sich sicher.

Bei der Ausweisung der nitratsensiblen Gebiete fordert sie eine Überprüfung der Messtechniken und eine auf einheitlichen Messungen beruhende Festlegung. Der BDL wünscht sich, dass es zügig und transparent zu einer Regelung kommen wird, auf die auch Junglandwirte angewiesen sind. "Die JunglandwirtInnen brauchen Planungssicherheit für ihre Betriebe, nur so kann die junge Generation die Familienbetriebe weiterführen und weiterentwickeln" fordert die BDL-Bundesvorsitzende.

Mehr zu den Forderungen des BDL zur Bundestagswahl 2017 gibt's online unter www.landjugend.de bzw. http://wahl.landjugend.info.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Carina Gräschke, Pressereferentin Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-253, Fax: (030) 31904-206

(cl)

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