Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e.V. - Der Flughafenverband (ADV)

Verkehrsflughäfen in Deutschland können erheblichen Beitrag zu Wirtschaftswachstum leisten

(Berlin/Nürnberg) - Die Geschäftsführer und Vorstände der in der ADV zusammengeschlossenen deutschen Verkehrsflughäfen haben auf ihrer Jahrestagung in Nürnberg ihre Vorschläge für eine zukunftsorientierte Luftverkehrspolitik der neuen Bundesregierung dargestellt. Im Hinblick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen weisen sie darauf hin, dass nun eine richtige Weichenstellung zur Sicherung der "Jobmaschine" Luftverkehr mit leistungsfähiger Infrastruktur für die Exportnation Deutschland von großer Bedeutung ist.

Walter Vill, Präsident der ADV und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung Flughafen München GmbH, erklärte auf der Pressekonferenz: "Mit stabilen und weit über dem Durchschnitt aller Wirtschaftszweige liegenden Zuwachsraten leisten die Flughäfen einen überproportionalen Beitrag zum Wachstum des Bruttosozialproduktes. Mit diesem Wachstum schaffen sie gleichzeitig in erheblichem Umfang Arbeitsplätze. Sofern der Luftverkehr in den kommenden vier Jahren um 5 Prozent pro Jahr wachsen kann, wäre das Potential für zusätzliche 30.000 Arbeitsplätze an unseren Flughäfen und für weitere 60.000 im sekundären und tertiären Bereich gesichert."

Mit ihren Vorschlägen unterstreichen die Flughäfen auch ihre Forderung zum Bürokratieabbau, da eine übermäßige Regulierung Investitionen verzögert und die Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze behindert.

Umgekehrt müssen erkannte Regelungslücken gefüllt werden, wie die fehlenden gesetzlichen Vorgaben für die Schutzmaßnahmen beim Ausbau von Flughäfen. Eine Novelle des Luftverkehrsgesetzes könnte hier deutlich zur Beschleunigung von Genehmigungsverfahren beitragen.

Die Flughäfen weisen weiter darauf hin, dass zahlreiche Regelungsvorschläge aus Brüssel die Interessen der Flughäfen in Deutschland nur unzureichend berücksichtigen und empfehlen daher eine frühzeitige Einflussnahme der Bundesregierung auf die EU-Gesetzgebung.

Walter Vill: "Bei der Umsetzung von EU-Vorgaben auf nationaler Ebene muss der Gesetzgeber verstärkt darauf achten, dass wir gegenüber unseren europäischen Konkurrenten nicht durch zusätzliche Anforderungen und Kostenbelastungen geschwächt werden."

Bernd Nierobisch, Hauptgeschäftsführer der ADV, unterstrich die Dringlichkeit eines neuen Fluglärmgesetzes, damit die Siedlungsentwicklung in der Umgebung der Flughäfen gesteuert werden kann und zukünftige Nutzungskonflikte vermieden werden. "Um die Funktions- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Flughäfen garantieren zu können, ist nicht nur die Novellierung dieses Gesetzes, sondern auch die Weiterentwicklung des Flughafenkonzeptes der Bundesregierung dringend erforderlich. Nur so ist ein vorausschauender, nachfragegerechter und koordinierter Ausbau der Flughafeninfrastruktur zu erreichen, der wiederum neue Arbeitsplätze schafft", erklärte Bernd Nierobisch.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) e.V. Pressestelle Gertraudenstr. 20, 10178 Berlin Telefon: (030) 310118-0, Telefax: (030) 310118-90

(tr)

NEWS TEILEN: