Pressemitteilung | (HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen - Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen e.V.

VhU-Darmstadt und Südhessen zu den Arbeitsmarktzahlen im August 2017 / Drechsler: "Frauen machen das südhessische Beschäftigungswunder erst möglich" / Kinderbetreuung ausbauen, um noch mehr Eltern Vollzeitarbeit zu ermöglichen

(Darmstadt) - Die Zahl der Arbeitslosen in Südhessen ist im August um 100 auf 21.283 gesunken. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent. "Das südhessische Beschäftigungswunder ist nur möglich, weil erfreulicherweise auch immer mehr Frauen in Arbeit gekommen sind. Alleine in den letzten fünf Jahren ist die Zahl der sozialversichert beschäftigten Frauen in Hessen um rund 100.000 auf zuletzt über 1,1 Millionen gestiegen", sagte Wolfgang Drechsler, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU), Geschäftsstelle Darmstadt und Südhessen.
Vor allem die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, habe deutlich mehr Frauen in Arbeit geführt. "Rund die Hälfte der sozialversichert beschäftigten Frauen hat zuletzt in Teilzeit gearbeitet. Bei den Männern waren es gerade mal zehn Prozent. Die überwiegende Mehrheit der Frauen hat sich dabei selbst gegen einen Vollzeitjob entschieden, beispielsweise um neben der Arbeit mehr Zeit für Kinder, Familie oder Angehörige zu haben. Dies zeigt, dass die Teilzeitarbeit in vielen Fällen Beschäftigung erst möglich macht, weil sie hilft, den Job mit anderen Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen. Wer weniger arbeitet, erwirbt jedoch auch weniger Berufserfahrung und hat damit schlechtere Verdienst- und Karrierechancen. Der hohe Anteil von Frauen in Teilzeit zusammen mit langen Familienpausen erklärt damit auch die vielzitierte Lohnlücke zwischen Männern und Frauen", sagte Drechsler.

Drechsler ergänzte, dass Frauen häufig besonders gut qualifiziert seien. Deshalb würden die südhessischen Unternehmen gerne noch mehr Frauen in Vollzeit beschäftigen. Dafür tun die Unternehmen auch schon viel, zum Beispiel indem sie flexible Arbeitszeiten oder mobiles Arbeiten anbieten. "Frauen mit Kindern, die in Vollzeit arbeiten wollen, brauchen jedoch vor allem eine hochwertige, bedarfsgerechte und bezahlbare Kinderbetreuung. Deshalb sollten die Ganztagsbetreuung und Ganztagsschulen in Südhessen weiter ausgebaut werden. Dazu gehören nicht nur mehr Plätze, sondern auch die familienfreundliche Ausweitung und Flexibilisierung der Betreuungszeiten. So kann sichergestellt werden, dass möglichst viele Eltern die Möglichkeit haben, in Vollzeit zu arbeiten, wenn sie dies möchten", sagte Drechsler.

Hintergrund: Die Erwerbsquote von Frauen ist von rund 66 Prozent im Jahr 2005 auf fast 72 Prozent im Jahr 2015 gestiegen (Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit - Arbeitsmarkt für Frauen und Männer, Jahreszahlen 2016 u. 2011).

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen e.V. (HESSENMETALL) Reinhold Stämmler, Bereichsleiter, Öffentlichkeitsarbeit Rheinstr. 60, 64283 Darmstadt Telefon: (06151) 2985-0, Fax: (06151) 29852-0

(cl)

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