Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VhU zu den Arbeitsmarktzahlen im Dezember 2015 / Fasbender: "Frühere Integrations-Fehler bei Flüchtlingen nicht wiederholen / Sprache und Berufsausbildung entscheidende Erfolgsfaktoren"

(Frankfurt am Main) - Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen ist im Dezember 2015 leicht angestiegen: um 956 auf 168.165. Zwar bedeutet dies einen Anstieg um 0,6 Prozent zum Vormonat, im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl der Arbeitslosen in Hessen aber um 6.020 (-3,5 Prozent). Zum Jahresende ist der Arbeitsmarkt damit auf hohem Niveau stabil. "Die große Anzahl der Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Gewalt in Deutschland Schutz suchen, stellt die Wirtschaft vor eine große Integrationsaufgabe, die wir annehmen. Unser Ziel ist es, so viele wie möglich von ihnen als Arbeits- und Fachkräfte am Arbeitsmarkt unterzubringen. Entscheidend für ein selbstbestimmtes Leben in unserer Leistungsgesellschaft sind aber die Beherrschung der deutschen Sprache, der gelebte Respekt vor unserer Kultur der religiösen Toleranz und Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie eine profunde berufliche Ausbildung, ohne die der Zugang zum Arbeitsmarkt fast unmöglich ist. Diese Anstrengungen, ohne die eine Integration nicht möglich ist, muss die deutsche Gesellschaft von den Neuankömmlingen einfordern, und bei der Umsetzung helfen", sagte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU).

Mit der dualen Berufsausbildung habe Deutschland ein von Fachleuten weltweit respektiertes berufsorientiertes Erfolgsmodell, das aber den Menschen in anderen Ländern nicht bekannt sei. Umso wichtiger sei es, möglichst vielen Einwanderern dieses deutsche Modell nahezubringen und sie dorthin zu führen. "Denn genau hier haben wir jahrzehntelang bei der Integration Fehler gemacht, die wir bei den Flüchtlingen auf keinen Fall wiederholen dürfen", so der VhU-Hauptgeschäftsführer.

Die Arbeitslosenquote von Ausländern in Hessen liege mit 12,5 Prozent dreimal höher als die der Personen mit deutschem Pass (4 Prozent). "Hauptursache hierfür ist die fehlende berufliche Qualifikation. Während lediglich rund 10 Prozent der Deutschen ohne Migrationshintergrund zuletzt keinen beruflichen Bildungsabschluss hatten, waren es bei den Personen mit Migrationshintergrund rund 38 Prozent. Damit sich diese negative Entwicklung nicht auch mit den hunderttausenden von Flüchtlingen fortsetzt, müssen diese mit Sprachförderung und Vorbereitungsqualifizierungen fit für Ausbildung und Arbeit gemacht werden", sagte Fasbender.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(cl)

NEWS TEILEN: