Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VhU zu den Arbeitsmarktzahlen im Juli 2016 / Fasbender: "Hessen braucht auch Fachkräfte aus dem Ausland" / Politik muss Wettbewerb um die besten Köpfe annehmen

(Frankfurt am Main) - Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen ist im Juli 2016 um 4.383 Personen auf 172.954 gestiegen. "Von der weiterhin sehr guten Entwicklung am Arbeitsmarkt profitieren nicht nur Deutsche und EU-Ausländer, sondern auch zahlreiche Personen aus dem Nicht-EU-Ausland. Im Jahr 2015 haben rund 9.000 Personen aus Drittstaaten eine Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit in Hessen erhalten. 2014 waren es insgesamt rund 8.000", sagte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).

Fasbender fügte hinzu, dass Fachkräfteengpässe auf dem hessischen Arbeitsmarkt vor allem durch gezielte Ausbildung behoben werden müssten. Auch eine stärkere Erwerbsbeteiligung, bspw. von Frauen und Älteren sei notwendig. Fachkräfte aus dem Ausland seien aber eine dringend benötigte Ergänzung. "Besonders viele Personen, die aus dem Ausland nach Hessen kommen um hier zu arbeiten, streben eine Beschäftigung in Produktionsberufen, Gesundheitsberufen und IT- oder naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufen an. Gerade in diesen Berufsfeldern ist die hessische Wirtschaft dringend auf mehr Fachkräfte angewiesen und begrüßt es daher, wenn qualifizierte Personen aus dem Ausland zu uns kommen, um einen Beitrag zum Erfolg der hessischen Unternehmen zu leisten", sagte Fasbender.

Fasbender ergänzte, dass der starke Zuzug von Flüchtlingen nach Hessen eine humanitäre Ausnahmesituation darstelle und nicht mit Arbeitsmigration verwechselt werden dürfe. "Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung zu uns kommen, müssen so gut es geht in Arbeitsmarkt und Gesellschaft integriert werden. Sie sind aber wegen fehlender Qualifikationen und Sprachkenntnisse nicht die Lösung für unser Fachkräfteproblem. Neben dieser ungesteuerten Zuwanderung brauchen wir daher dringend eine gesteuerte Zuwanderung. Ausländer, die in Deutschland arbeiten möchten, sollten bereits in ihren Heimatländern möglichst einfach feststellen können, ob sie über benötigte Qualifikationen verfügen und die Grundvoraussetzungen für eine Beschäftigung in Deutschland erfüllen. Die bestehenden, über verschiedene Gesetze verstreuten Regeln sollten deshalb in einem Zuwanderungsgesetz zusammengefasst werden. Landes- und Bundesregierung müssen den internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe endlich annehmen", sagte Fasbender.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(cl)

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