Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VhU zum Schwerpunktthema Lehrerausbildung auf dem Bildungsgipfel / Wirtschaft fordert Eignungsüberprüfung und Leistungsanreize für Lehrer

(Frankfurt am Main) - Anlässlich der Beschäftigung des Bildungsgipfels mit der Lehrerausbildung am 19.01.2014 fordert die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) eine grundlegende Reform, die sich an drei Zielen orientieren soll: kürzer, praxisnäher und durchlässiger. "Gute Bildung braucht guten Unterricht, und dafür braucht es gute Lehrer. Deshalb müssen wir die Lehrerausbildung so verändern, dass sich zum einen auch die Guten und Besten für den Lehrer-Beruf interessieren und die Hochschulausbildung mehr als bisher die Lebenswirklichkeit einbezieht", erläuterte Jörg. E. Feuchthofen, Geschäftsführer Bildungs- und Gesellschaftspolitik der VhU. Wenn selbst eine ehemalige hessische Kultusministerin wie Nicola Beer derzeit eingestehe, dass es viele Lehrer gebe, die "nicht in die Schule gehörten", zeige das den hohen Handlungsbedarf.

Für die Reform der Lehrerausbildung schlägt die VhU ein Bündel von Maßnahmen vor. Voraussetzung für die richtige Berufswahl seien zunächst Eignungsprüfungen vor der Aufnahme eines Lehramts-Studiums, zumindest eine systematisierte und angeleitete Selbstreflexion. Diese seien inzwischen internationaler Standard, damit nicht Zyklen beim Angebot an Lehrkräften zu Zyklen der schulischen Qualität führten. Der Lehrerberuf sollte aufgewertet und seine Attraktivität erhöht werden, um auch für die Besten eines Jahrgangs eine Option zu sein. Hierzu gehören auch Anreize zum Perspektivenwechsel. Denn die meisten, auch sehr engagierten Lehrer beklagten die ständige Wiederholung, dass man mit jedem Schülerjahrgang wieder von neuem und bei null anfangen müsse. Dazu gehörten auch finanzielle Anreize und Anerkennung bei besonders hohem Engagement und herausragenden Leistungen einzelner Lehrkräfte.

Die gegenwärtige Form der Lehrerausbildung hingegen erschwere einen Quereinstieg aus anderen Berufen und behindere - auch einen vorübergehenden - Wechsel von Lehrkräften in andere Berufe. Dies führe dazu, dass Lehrkräfte über Jahre und Jahrzehnte hinweg vom Arbeitsleben in Wirtschaft und Verwaltung losgelöst unterrichteten. Deshalb böten die Unternehmerverbände über ihre Tochterorganisation SCHULEWIRTSCHAFT jedes Jahr landesweit zahlreiche Betriebserkundungen, Fortbildungen und weitere Möglichkeiten, um Lehrkräften einen direkten Kontakt mit Unternehmen zu ermöglichen.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(cl)

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