Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VhU zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt zum Ende des Ausbildungsjahrs / Fasbender: "Duale Berufsausbildung braucht dringend mehr Bewerber" / Toller Start für Berufseinsteiger / Seit 2013 mehr Studien- als Berufsanfänger

(Frankfurt am Main) - Die Zahl der gemeldeten besetzten Lehrstellen ist in Hessen im August um 6 Prozent auf 34.800, die Zahl der unbesetzten Lehrstellen sogar um über 11 Prozent auf 9.026 gestiegen. "Wir erwarten zum Jahresende über 38.000 abgeschlossene Ausbildungsverträge - und damit eine leichte Steigerung gegenüber 2015. Da wir seit 2009 einen Trend zu immer mehr unbesetzten Lehrstellen verzeichnen, ist klar: Die duale Berufsausbildung braucht dringend mehr Bewerber, nicht nur in Hessen, sondern bundesweit. Sie ist ein idealer Start für junge Menschen, ein deutsches Erfolgsmodell und unverzichtbar für den Wirtschaftsstandort im Umbruch zur Industrie 4.0. Sie bietet ein breites Spektrum an attraktiven und zukunftsfähigen Berufen und viele Entwicklungsmöglichkeiten über das gesamte Berufsleben einschließlich der Option zum akademischen Abschluss. Auch können sich die Entgelte von ausgebildeten Facharbeitern in vielen Branchen durchaus mit denen von Studienabgängern messen", sagte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) anlässlich der Veröffentlichung der Ausbildungszahlen durch die Bundesagentur für Arbeit.

Im Jahr 2013 habe es sogar erstmals mehr Studienanfänger als Einsteiger in die duale Berufsausbildung gegeben. Der Anteil der Studienanfänger ist seitdem weiter gestiegen, darunter auch der Anteil von dual Studierenden, die zugleich eine berufliche Ausbildung durchlaufen. "Ein ganz entscheidender Schritt zur Stärkung der dualen Berufsausbildung war die Einführung des direkten Hochschulzugangs für Facharbeiter, die ihre Ausbildung mit mindestens der Note 2,5 abschließen, die das Land Hessen 2016 erstmals ermöglicht. Wir brauchen in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt mehr Menschen, die sowohl eine duale als auch eine akademische Berufs-ausbildung abgeschlossen haben. Daher ist der Trend zur Verbindung von Lehre und Studium sehr positiv und wird die duale Berufsausbildung stärken", zeigte sich Fasbender erfreut über den Erfolg der gemeinsam mit dem DGB getragenen Initiative.

Die duale Berufsausbildung zu stärken bedeute auch, ständig an den Schwachstellen zu arbeiten. Deshalb ist der Ausbildungsbericht des DGB, der in der Regel Verstöße gegen Ausbildungsordnungen und Gesetzte sowie schlechte Praxis in den Mittelpunkt stellt und am morgigen Donnerstag veröffentlicht wird, ein Diskussions-beitrag, dem wir große Beachtung schenken. "Wir möchten gemeinsam ein Erfolgsmodell noch besser machen. Dabei müssen wir aber darauf achten, dass wir die Probleme nicht überbewerten und damit jungen Menschen ein falsches Bild vermitteln."

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(cl)

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