Pressemitteilung | Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt)

Vorsicht beim Umgang mit Wildvögeln / kein Freilauf für Hunde und Katzen

(Frankfurt) - Angesichts der sich in Deutschland weiter ausbreitenden Vogelgrippe weisen Tierärzte eindringlich auf geeignete Schutzmaßnahmen beim Umgang mit Wildvögeln hin. Hunde und Katzen sollte in Seuchen- gebieten kein Freilauf gestattet werden.

„Mitleid mit einem verletzten oder kranken Wildvogel darf nicht in Unvorsichtigkeit münden“, mahnt Anna Lam, Vorsitzende des Arbeitskreises Zoonosen des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte e. V. (bpt). „Wenn man einen toten oder erkrankten Wildvogel findet, sollte man unbedingt das nächste Veterinäramt benachrichtigen. Auf keinen Fall darf man die Tiere mit bloßen Händen berühren", so Tierärztin Lam.

Viele Katzenhalter sind zurzeit durch eine Studie aus den Niederlanden verunsichert. Die Studie hat belegt, dass Hauskatzen, die unter Laborbedingungen mit einer extrem hohen Virus-Dosis infiziert wurden, erkrankten. „Will man das Risiko für seinen Stubentiger möglichst klein halten, sollte man ihm in Gebieten, in denen das Virus nachgewiesen wurde, keinen Freilauf gewähren“, rät Anna Lam.

"Ob sich Hunde am Vogelgrippevirus infizieren können, ist bislang noch nicht nachgewiesen worden", erklärt bpt-Präsident Dr. Hans-Joachim Götz.. "Dennoch ist es ratsam, Hunde in Seuchen- Überwachungsgebieten ausschließlich an der Leine zu führen."

Grundsätzlich gilt, dass bei einem geschwächten oder noch nicht ausgereiften Immunsystem die Gefahr auch für Heimtiere steigt, sich bakteriell oder viral zu infizieren. Sehr junge, alte oder kranke Tiere sind besonders gefährdet. "Deshalb ist es wichtig, dass Hunde- und Katzenhalter den Gesundheits- und Impfstatus ihres Tieres beim Tierarzt überprüfen lassen", empfiehlt Götz.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. Pressestelle Hahnstr. 70, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6698180, Telefax: (069) 6668170

(bl)

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