WSV: Auf zum letzen Gefecht

(Berlin) - Am 27. Januar beginnt der vielleicht letzte Winterschlussverkauf (WSV) in Deutschland. Nach den derzeitigen Plänen der Bundesregierung soll die Schlussverkaufsregelung im Rahmen der Reform des Wettbewerbsrechts (UWG) ab Anfang nächsten Jahres ersatzlos gestrichen werden. Der Handel setzt sich dagegen für Beibehaltung einer liberalisierten Schlussverkaufsregelung ein, um den Geschäften auch weiterhin einen gemeinsamen Ausverkauf am Ende der Saison zu ermöglichen, der eine große Anziehungskraft auf die Verbraucher ausübt. „In den beiden kommenden Wochen werden wir zeigen, dass die Schlussverkäufe trotz der zahlreichen Sonderangebote und Rabattaktionen im Vorfeld für Handel und Verbraucher nach wie vor eine wichtige Funktion haben“, kündigte der Sprecher des Hautverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr, an.

„Der WSV wird das fulminante Finale des dramatischen Rabattwettbewerbs, der seit Monaten im deutschen Einzelhandel ausgetragen wird. Dann zeigt sich der Unterschied zwischen einzelnen Rabattaktionen und dem Schlussverkauf, an dem die meisten Läden teilnehmen und in dem große Teile des Sortiments mit deutlich höheren Preisabschlägen angeboten werden“, erklärte Pellengahr. Obwohl der Verkauf von Textilien in den vergangen Wochen leicht angezogen habe, sind die Lager nach Angaben des HDE trotz vorsichtiger Einkaufsplanung der Geschäfte gut gefüllt. Entsprechend hoch würden die Reduzierungen für Textilien, Schuhe, Lederwaren und Sportartikel ausfallen, die nach geltendem Recht am Schlussverkauf teilnehmen dürfen: „Nach der monatelangen Konsumflaute werden die Abschläge noch höher ausfallen als in der Vergangenheit. Das breite Angebot hochwertiger Markenartikel mit Reduzierungen zwischen 20 und 60 Prozent wird seine Wirkung auf die Schnäppchenjäger nicht verfehlen“, so der HDE-Sprecher. Da sich die Stimmung im Januar leicht aufgehellt habe, schöpfe der Textilhandel neuen Mut für den WSV, der vom 27. Januar bis zum 8. Februar dauert.

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