Pressemitteilung | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Wachsende räumliche Konzentration in der IT- und Medienwirtschaft

(Berlin) - Die räumliche Konzentration der Medienwirtschaft und der Produktion von Informationstechnologie (IT) hat im Zeitraum 1998 bis 2003 in Deutschland weiter zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 30/2004. Danach konnten die führenden Standorte ihre Position weiter ausbauen.

Gemessen an der Zahl der Beschäftigten ist das Ranking der bedeutendsten Standorte der Medienwirtschaft relativ stabil: Die Top-10-Kreise vom Jahr 2003 – angeführt von Hamburg, Berlin und München – sind immer noch dieselben wie 1998. Dagegen ist die IT-Branche deutlich instabiler; Düsseldorf, Köln und Dresden konnten mehrere Plätze gutmachen. Interessante Unterschiede fallen auch auf, wenn man die beiden Branchen im Zeitverlauf betrachtet. So schlug sich z. B. die Krise der "New Economy" in der Beschäftigtenzahl der IT-Branche mit größerer Verzögerung nieder als in der Medienwirtschaft. Die führenden Standorte der IT-Branche konnten sich stärker von der allgemeinen Beschäftigungsentwicklung der Branche abkoppeln als in der Medienwirtschaft. Im Durchschnitt sind die Betriebe in der IT- und Medienwirtschaft im untersuchten Zeitraum kleiner geworden. Ballungsräume weisen nach wie vor die größeren Betriebe auf. Hinsichtlich der Betriebsgröße fällt der Standort Berlin aus dem Rahmen; hier sind Betriebe beider Branchen kleiner als im Durchschnitt aller Ballungsräume. Die Untersuchung zeigte zudem, dass auch "Nachbarschaftseffekte" die Entwicklung der Branche beeinflussen; so sind Cluster von Kreisen mit über- bzw. unterdurchschnittlich guter Entwicklung zu beobachten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin Telefon: 030/89789-0, Telefax: 030/89789-200

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