Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Wansleben: Trotz Dämpfer ist das Wachstum 2004 nicht verloren!

(Berlin) - Zur am 11. November vom Statistischen Bundesamt präsentierten realen BIP-Wachstumszahl von 0,1 Prozent im dritten Quartal 2004 gegenüber dem Vorquartal bzw. von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal erklärt Martin Wansleben, DIHK-Hauptgeschäftsführer: „Die Abflachung der Konjunktur ist ein Dämpfer, aber kein Drama. Nach dem guten ersten Halbjahr hat das Wachstumstempo zuletzt vor allem wegen der bis vor kurzem andauernden Ölpreishausse nachgelassen. Sie hat den Importwert anschwellen lassen und somit die außenwirtschaftlichen Impulse merklich reduziert. Insgesamt ist das Wachstumsjahr 2004 aber nicht verloren: Mit Blick auf das Jahresergebnis berechtigt es zur Hoffnung, dass das vierte Quartal 2004 drei Arbeitstage mehr aufweist als im Vorjahr. Die jährliche Zuwachsrate wird allein deshalb um 0,3 Prozentpunkte höher ausfallen. Das zeigt, dass die Debatte um längere Arbeitszeiten keine Luftnummer ist. Mehrarbeit stellt einen wichtigen Baustein für zukünftig wieder höheres Wachstum dar.

Entscheidend für den konjunkturellen Fortgang ist, dass Deutschland nicht nur auf die außenwirtschaftliche Entwicklung schielt. Das Problem der deutschen Konjunktur ist die zögerliche Binnenwirtschaft. Gemessen an bisherigen Aufschwungphasen hätten wir längst deutlich höhere Investitionen und infolgedessen eine Belebung am Arbeitsmarkt sowie des Konsums sehen müssen. Viele deutsche Unternehmen investieren aber lieber im Ausland, da die meisten inländischen Standortprobleme immer noch ungelöst sind.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000

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