Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e.V. - Der Flughafenverband (ADV)

Warnstreiks an deutschen Flughäfen

(Berlin) - Flughafenverband ADV: Forderungen der Gewerkschaften überzogen - Anstrengungen der Flughäfen nach gesicherten Arbeitsplätzen in den Bodenverkehrsdiensten werden konterkariert.

Am heutigen Dienstag finden Warnstreiks an vielen deutschen Verkehrsflughäfen statt. Die Gewerkschaften möchten damit unter anderem auch ihrer Forderung nach einer "allgemeinen Flughafenzulage" Nachdruck verleihen. Begründet wird diese Zulage mit vermeintlichen Erschwernissen durch Auflagen von Safety und Security. Zusammen mit den anderen Forderungen läuft dies auf einen Sockelbetrag von 290 Euro für die Beschäftigten der Verkehrsflughäfen hinaus. Von den über 35.000 direkt von den Flughäfen Beschäftigten arbeiten zwei Drittel der Belegschaft in den Bodenverkehrsdiensten. Alleine an Deutschlands größtem Flughafen werden 14.000 Beschäftigte nach den Vergütungsstrukturen des TVÖD bezahlt.

Der Flughafenverband ADV zeigt für die Forderung der Gewerkschaften nach einer allgemeinen Flughafenzulage keinerlei Verständnis. "Die Forderungen der Gewerkschaften kommen zur Unzeit und konterkarieren alle Anstrengungen der Flughäfen, auch in Zukunft gesicherte Arbeitsplätze in den Bodenverkehrsdiensten anzubieten. Flughäfen erzielen bereits heute in den Bodenverkehrsdiensten keine Gewinne mehr. Hinzu kommt, dass noch weiter verschärfte Marktbedingungen drohen. So rufen die Airlines bei der EU in Brüssel nach zusätzlichen Liberalisierungsschritten und einem verschärften Preiswettbewerb. Folglich ist die Vermeidung von Kostensteigerungen im Bodenverkehrsdienst für die Flughafenbetreiber das höchste Gebot", erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV in Berlin.

Die Flughäfen in Deutschland bekennen sich zu ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten. Gerade vor dem Hintergrund der schwierigen Beschäftigungssicherung in den Bodenverkehrsdiensten müssen weitere Wettbewerbsverzerrungen und Kostensteigerungen vermieden werden. Bereits heute liegen die Personalkosten von Flughäfen mit TVÖD-Tarifen deutlich über denen anderer Dienstleister. Faktisch konnte die Bodenabfertigung der Flughäfen bislang nur deshalb weitergeführt werden, weil es gelang, dem Preisdruck der Airlines durch massive Prozesskostensenkungen sowie durch verantwortungsvolle Zugeständnisse der Tarif- und Betriebspartner mit teilweise abgesenkten Tariflöhnen entgegenzuwirken.

Quelle und Kontaktadresse:
ADV Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e.V. - Der Flughafenverband Bruni Schubert, Pressesprecherin Gertraudenstr. 20, 10178 Berlin Telefon: (030) 310118-0, Telefax: (030) 310118-90

(cl)

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