Weichen für Industrie 4.0 auf der Hannover Messe richtig stellen

(Frankfurt am Main) - Der deutsche Maschinenbau ist die treibende Kraft in der Digitalisierung der industriellen Produktion und wird diese Stärke auf der Hannover Messe an vielen Beispielen zeigen. Die Branche erwartet zugleich, dass nun weitere Weichen auf dem Weg zu einer vernetzten Produktion richtig gestellt werden. "Industrie 4.0 beschäftigt den Maschinenbau intensiv", sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Zwei Stolpersteine gelte es dabei von Brüssel und Berlin aus dem Weg zu räumen: Der Ausbau der Datennetze muss rasch vorankommen. "Und über rechtliche Rahmenbedingungen muss auf europäischer Ebene sichergestellt werden, dass das Know-how der Maschinenbau-Unternehmen geschützt bleibt, wenn sie ihre Daten zum Beispiel in eine Cloud stellen", fügt Brodtmann hinzu. Welchen Weg die EU dabei einschlagen will, erläutert Günther Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft, auf dem Europapolitischen Empfang des VDMA am Montagabend im Haus der Nationen auf dem Messegelände.

Messe ist ein Konjunkturtest

Der deutsche Maschinenbau erwartet in diesem Jahr ein Produktionsplus von real zwei Prozent. "Das führt uns in jedem Fall zu einem Rekordumsatz von mehr als 200 Milliarden Euro. Die Startposition ist also gut für die Konjunktur", erläutert Brodtmann. Allerdings kamen die Wachstumsimpulse zuletzt vor allem aus dem Ausland, "im Inland fehlt es an der rechten Investitionslaune". Deshalb muss der Schwung aus Hannover nun auch die Berliner Politik erreichen, "es müssen investitionsfreundliche Rahmenbedingungen geschaffen werden", fordert der VDMA-Hauptgeschäftsführer.

Zahlreiche Veranstaltungen

Der VDMA ist auf der Hannover Messe vom 13. bis zum 17. April mit einem großen Team und zahlreichen Veranstaltungen am Start. Der Zentralstand des Verbands befindet sich in Halle 17, Stand D 51. Ein Schwerpunkt neben Themen rund um Industrie 4.0 ist die Antriebs- und Fluidtechnik. Auf dem MDA-Forum (Halle 24, Stand B 26) werden Forscher und Industrievertreter von Montagnachmittag bis Freitagvormittag über Nachhaltigkeit und Energieeffizienz informieren und diskutieren.

Hilfen gegen Produktpiraten

Auch die Maschinenbauer leiden immer stärker unter Produktpiraterie und Plagiaten. Sich dagegen zu wehren ist keine einfache Aufgabe. Technische Maßnahmen helfen, den Nachbau von Ersatzteilen, Komponenten und ganzen Maschinen zu erschweren oder im Idealfall gänzlich zu unterbinden. Auf dem VDMA Infotag Produkt- und Know-how-Schutz präsentieren verschiedene Unternehmen am Mittwoch (Beginn 9.30 Uhr) den erfolgreichen Einsatz von technischen Maßnahmen gegen Plagiateure.

Sie finden die O-Töne des VDMA-Hauptgeschäftsführers Thilo Brodtmann auf der Homepage des VDMA im Bereich Presse / Multimedia

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Pressestelle Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(cl)