Pressemitteilung | Kassenärztliche Bundesvereinigung KdÖR (KBV)

Weigeldt: „Ärzte haben vernünftig verordnet“

(Berlin) – Am 25. Februar hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) die Arzneimittelausgaben für Januar 2005 veröffentlicht. Dazu erklärte Ulrich Weigeldt, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV): „Die niedergelassenen Ärzte haben vernünftig verordnet. Die Zahlen vom Januar dieses Jahres sind nicht mit denen vom Januar des Vorjahres zu vergleichen.“

Der Januar 2004 sei durch Vorzieheffekte geprägt gewesen, so Weigeldt. „Kurz bevor die Gesundheitsreform 2004 in Kraft getreten ist, haben viele Versicherte noch Ende 2003 die Arztpraxen aufgesucht und sich Medikamente verschreiben lassen. Nach defensiven Schätzungen der KBV hat sich dieser Vorzieheffekt im Januar 2004 entlastend mit rund 210 Millionen Euro ausgewirkt. Einen solchen Vorzieheffekt hat es im Dezember des Vorjahres nicht mehr gegeben“, erklärte das KBV-Vorstandsmitglied. Zudem sei zum 1. Januar 2005 der Herstellerrabatt für nicht festbetragsgeregelte Medikamente von 16 auf sechs Prozent gesenkt worden.

Ulrich Weigeldt betonte, dass im Vergleichsmaßstab der Monatsdurchschnitte die Arzneimittelausgaben im Januar 2005 immer noch etwas mehr als zehn Prozent unter dem Durchschnittswert 2003 lagen. „Ich stimme dem Fazit der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände zu, dass die aktuellen Entwicklungstendenzen in der Arzneimittelversorgung alles andere als überraschend sind.“

Er appellierte an alle Beteiligten – Krankenkassen genauso wie an Ärzte und Apotheker, aber auch an die Politik – gemeinsam zu handeln. „Eine qualitativ hochwertige und gleichzeitig wirtschaftliche Arzneimittelversorgung ist eine Aufgabe, die gemeinsam geschultert werden sollte. Deshalb wollen alle Beteiligten unter anderem auch ein Informationsprogramm auflegen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin Telefon: 030/4005-0, Telefax: 030/4005-1093

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