Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

Weiterentwicklung der Elektromobilität: Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur entscheidend für den Erfolg der Elektromobilität / Netz öffentlich zugänglicher Normalladesäulen aufbauen / Elektrofahrzeuge und Erdgas-Mobilität können wichtigen Beitrag zu Klimaschutzzielen leisten

(Berlin) - Anlässlich des heute stattfindenden "Autogipfels" mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Ausbau der Elektromobilität sagt Roger Kohlmann, Mitglied der BDEW Hauptgeschäftsführung:

"Das Ziel der Bundesregierung, die Zahl der Elektroautos deutlich zu steigern, wird nicht ohne den weiteren Aufbau einer öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur erreichbar sein. Der Verkauf von Elektrofahrzeugen und eine adäquate Ausstattung an Ladeinfrastruktur sind zwei Seiten derselben Medaille. In Deutschland standen zur Jahresmitte 2015 2.486 öffentlich zugängliche Ladestationen mit insgesamt 5.571 Ladepunkten für Elektrofahrzeuge zur Verfügung. Obwohl die Energiewirtschaft bei dem Infrastrukturaufbau erheblich in Vorleistung gegangen ist, reicht dieser Ausbaustand mit steigenden Zulassungszahlen der Elektrofahrzeuge bei weitem nicht aus. Der weitere Ausbau in diesem Segment wird nur in einer gemeinsamen Anstrengung zwischen öffentlicher Hand und Wirtschaft zu bewältigen sein. Der BDEW hat hierzu einen Vorschlag erarbeitet, der den Aufbau von 10.000 zusätzlichen Ladesäulen vorsieht.

Insgesamt wird neben den Schnellladestationen auch ein Netz öffentlich zugänglicher Normalladesäulen gebraucht. Dies ist insbesondere für Nutzer ohne regelmäßigen Stellplatz mit Lademöglichkeit relevant oder wenn der Kunde spontan sein Fahrzeug laden möchte.

Außerdem wird es entscheidend sein, dass die Forschung und Entwicklung auch hinsichtlich des Zusammenspiels zwischen Lade- und Antriebstechnologie vorangebracht wird, zum Beispiel beim Thema 'Induktives Laden'. Wir erhoffen uns konkrete Vorhaben im lange angekündigten Regierungsprogramm der Bundesregierung zur Elektromobilität.

Der BDEW setzt sich schon lange für einen einheitlichen Rahmen und entsprechende Standards bei der Elektromobilität ein. Denn die Unternehmen brauchen mehr Planungssicherheit, um weitere Investitionen in die öffentliche Ladeinfrastruktur anzustoßen. Neben dem Regierungsprogramm muss daher auch die Ladesäulenverordnung durch den Bundesrat auf den Weg gebracht werden.

Grundsätzlich müssen endlich auch im Verkehrssektor sämtliche Potenziale zur Senkung der CO2-Emissionen genutzt werden, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Neben Elektrofahrzeugen kann insbesondere auch die klimafreundliche Erdgas-Mobilität hier einen wichtigen Beitrag leisten."


Anlagen und Materialien

BDEW Erhebung zur Ladeinfrastruktur in Deutschland:
https://www.bdew.de/internet.nsf/id/bdew-erhebung-elektromobilitaet-de?open&ccm=900030

Die Daten zum Ausbaustand 31. Dezember 2015 werden voraussichtlich Mitte März vom BDEW veröffentlicht.

BDEW Vorschlag: 10.000 zusätzlichen Ladesäulen:
https://www.bdew.de/internet.nsf/id/AD3EEA53C8D988C5C1257E6500315E8A/$file/BDEW%20Positionspapier%20Marktentwicklungsprogramm%20Elektromobilit%C3%A4t.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(cl)

NEWS TEILEN: