Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Werbemarkt: Es geht wieder aufwärts

(Köln) - Nach drei Jahren der Krise verzeichnet der Werbemarkt erstmals wieder ein deutliches Wachstum. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres nahmen Sender und Verlage durch Spots und Anzeigen fast 11,6 Milliarden Euro ein. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 240 Millionen Euro weniger. Allerdings konnten nicht alle Mediengattungen von der Erholung profitieren. Die Publikums- und Fachzeitschriften mussten sogar Einbußen verkraften, während die Zeitungen über 10 Prozent Zuwachs verbuchten.

In beiden Bereichen besonders erfolgreich war der Springer-Verlag mit seiner roten Gruppe: Bild am Sonntag steigerte die Werbeeinnahmen um 12,3 Prozent und war damit einziger Gewinner in den Top Ten der Zeitschriften. Noch deutlicher schnellten die Werbeeinnahmen der größten deutschen Tageszeitung in die Höhe – Bild legte um 37,4 Prozent zu.

Obgleich die Tageszeitungen sich bei der Werbung insgesamt deutlich verbesserten, drückt das immer noch flaue Geschäft mit Stellen-, Immobilien- oder anderen Rubrikenanzeigen auf die Bilanz. Aber auch hier zeichnet sich bei anhaltenden Verlusten zumindest eine Stabilisierung ab.

Im vom Rubrikengeschäft unabhängigen Fernsehmarkt schlägt die Erholung im Werbemarkt hingegen voll durch. In den ersten neun Monaten des Jahres wuchs er um 2,2 Prozent.

Allerdings machte von den größeren Sendern nur RTL ein Werbeplus, und das gleich mit 11 Prozent. Pro Sieben und SAT.1 sowie ARD und ZDF erlitten weitere Einbußen. Einen Rückgang der Werbeeinnahmen verbuchten auch die Radiostationen im Lande – egal, ob privat oder öffentlich-rechtlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln Telefon: 0221/49811, Telefax: 0221/4981592

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