Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Westeuropa: Erhoffte Belebung bei den Pkw-Neuzulassungen im Frühjahr bleibt aus

(Frankfurt a. M.) - In Westeuropa sind im April mit insgesamt 1,30 Mio. Pkw 1 Prozent mehr Fahrzeuge neu zugelassen worden als im Vorjahresmonat. Allerdings ist die positive Veränderungsrate aufgrund der Lage der Ostertage (2001 im April, 2002 im März) überzeichnet. Von den Volumenländern entwickelte sich lediglich Großbritannien überdurchschnittlich, hier legten die Pkw-Verkäufe im Vergleich zum April 2001 um gut 16 Prozent zu. In Deutschland und Frankreich lag der Absatz leicht über dem Vorjahresniveau; in Italien und Spanien mussten dagegen deutliche Rückgänge hingenommen werden. Insgesamt sind in den ersten vier Monaten dieses Jahres 5,19 Mio. Pkw neu zugelassen worden - gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von 2,7 Prozent.

Während die Pkw-Neuzulassungen Anfang 2002 insgesamt in Westeuropa leicht abnahmen, entwickelte sich der Absatz von Diesel-Pkw deutlich positiv. Gestiegene Benzinpreise, innovative Techniken, der Imagegewinn sowie neue Modelle ließen die Nachfrage nach Diesel-Pkw weiter in die Höhe schnellen. Der Dieselanteil an den insgesamt in Westeuropa neu zugelassenen Pkw erhöhte sich im ersten Quartal 2002 auf 38,8 Prozent - 2001 lag dieser Anteil bei 36,0 Prozent, im Jahr 2000 erst bei 32,1 Prozent. Im westeuropäischen Vergleich nahm Österreich mit einem Dieselanteil an den Pkw-Neuzulassungen von 69,6 Prozent den ersten Rang ein, gefolgt von Belgien (63,3 Prozent) und Frankreich (61,8 Prozent). Deutschland lag mit einem Anteil von 36,7 Prozent leicht unter dem westeuropäischen Durchschnitt.

In den USA lagen die Verkäufe von Light Vehicles im April erstmals in 2002 über dem Niveau des Vorjahres. Mit 1,44 Mio. Einheiten wurden gut 7 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt wie ein Jahr zuvor. Die deutschen Hersteller haben ihre Position im April weiter ausgebaut und konnten ihren Absatz insgesamt um gut 9 Prozent auf 81.900 Fahrzeuge steigern. Deutlich zugelegt haben die Importfahrzeuge aus Deutschland (+15 Prozent), während der Absatz deutscher Fahrzeuge aus den Transplants in Nordamerika um 2 Prozent zurückging. Von Januar bis April wurden in den USA 286.800 deutsche Light Vehicles verkauft (+6 Prozent). Damit bauten die deutschen Hersteller ihren Marktanteil auf 5,3 Prozent (4,9 Prozent in 2001) aus, im traditionellen Pkw-Bereich erreichten sie sogar einen Marktanteil von 9,8 Prozent (8,7 Prozent in 2001).
In der Türkei zeichnet sich nach dem starken Einbruch der Fahrzeugfertigung im Jahr 2001 eine leichte Erholung der Automobilkonjunktur ab. In den ersten vier Monaten des Jahres lag die Produktion mit 94.700 Fahrzeugen gut 2 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresvolumen. Dabei wurden knapp 14 Prozent mehr Light Trucks hergestellt, die Fertigung von mittleren Lkw (3,5 bis 12 t) stieg um fast 58 Prozent. Die Pkw-Herstellung lag geringfügig über dem Vorjahresniveau, die Produktion von schweren Lkw (über 12 t) und Bussen musste dagegen nochmals gedrosselt werden: Sie ging von Januar bis April um 13 Prozent bzw. 30 Prozent zurück.
In Japan zeigt sich nach den ersten vier Monaten des Jahres ein gemischtes Bild. Während die Pkw-Neuzulassungen mit 1,57 Mio. Fahrzeugen gut 1 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen, ging der Absatz von Nutzfahrzeugen von Januar bis April 2002 um 19 Prozent zurück. Bereits im Jahr 2001 war der Nutzfahrzeug-Absatz mit einem Minus von 5 Prozent zum sechsten Mal in Folge rückläufig.

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