Westeuropa: Frühjahrsbelebung bei den Pkw-Neuzulassungen bleibt noch aus

(Frankfurt/Main) - In Westeuropa fielen die Neuzulassungen im März mit 1,55 Mio. Pkw um 7 Prozent niedriger aus als vor einem Jahr. Dieser Rückgang ist aufgrund der Osterfeiertage im März dieses Jahres (2001 im April) überzeichnet. Von den Volumenländern entwickelte sich lediglich Großbritannien positiv, hier legten die Pkw-Verkäufe im Vergleich zum März 2001 um knapp 4 Prozent zu. Dagegen ist der Absatz in Deutschland und Frankreich gesunken; in Italien und Spanien mussten sogar zweistellige Rückgänge hingenommen werden. Seit Jahresbeginn lagen die gesamten Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa mit knapp 3,9 Mio. Fahrzeugen 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

In den USA haben die deutschen Hersteller ihre Position auf dem Markt für Light Vehicles im März wieder gefestigt: Im Gegensatz zu einem um 5 Prozent gesunkenen Gesamtmarkt konnten sie ihren Absatz insgesamt um gut 6 Prozent auf 80.900 Fahrzeuge steigern. Deutlich zulegen konnten die Importfahrzeuge aus Deutschland (+12 Prozent), während der Absatz deutscher Fahrzeuge aus den Transplants in Nordamerika um 6 Prozent zurückging. Im ersten Quartal 2002 wurden in den USA 204.100 deutsche Light Vehicles verkauft (+5 Prozent). Damit bauten die deutschen Hersteller ihren Marktanteil auf 5,2 Prozent (4,7 Prozent in 2001) aus, im traditionellen Pkw-Bereich erreichten sie sogar einen Marktanteil von 9,6 Prozent (8,3 Prozent in 2001). Der U.S.-amerikanische Nutzfahrzeug-Markt ist in den ersten Monaten des Jahres 2002 weiter geschrumpft. Sowohl die Verkäufe von Medium Trucks (-27 Prozent) als auch der Absatz im Segment der schweren Nutzfahrzeuge (-11 Prozent) wiesen im März einen unveränderten Abwärtstrend auf. Nachdem bereits im vergangenen Jahr 24 Prozent weniger Medium und Heavy Trucks abgesetzt wurden, gingen die Verkäufe im ersten Quartal 2002 insgesamt auf 69.700 Fahrzeuge zurück (-23 Prozent).

Auch in Lateinamerika zeigt sich im ersten Quartal 2002 ein stark eingetrübtes Bild: In Brasilien lagen die Verkäufe von Light Vehicles von Januar bis März 16 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In Argentinien brach der Light Vehicle-Markt noch stärker ein: Im ersten Quartal lag der Absatz mit 25.100 Fahrzeugen knapp 50 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.

In Japan lagen die Pkw-Neuzulassungen im ersten Quartal 2002 mit 1,26 Mio. Fahrzeugen leicht über dem Vorjahresniveau. Allerdings mussten die Importeure einen Rückgang hinnehmen: Insgesamt fielen die Pkw-Neuzulassungen von Importfahrzeugen in den ersten beiden Monaten um knapp 4 Prozent auf 34.500 Fahrzeuge. Unter den nicht-japanischen Herstellern konnten die deutschen Anbieter mit 22.400 abgesetzten Personenkraftwagen ihre Spitzenposition unter den ausländischen Marken festigen.

In China setzte die Automobilindustrie auch zu Jahresbeginn ihren Wachstumskurs eindrucksvoll fort. Mit 106.300 abgesetzten Personenkraftwagen wurde in den ersten beiden Monaten 2002 das Ergebnis des Vorjahres um knapp 14 Prozent übertroffen. Das Zulassungsplus bei den Nutzfahr-zeugen fiel mit 10 Prozent etwas geringer aus. Parallel zum Absatz stieg die Pkw-Herstellung um 9 Prozent auf 100.400 Einheiten und die Fertigung von Nutzfahrzeugen um 18 Prozent auf 269.300 Fahrzeuge.

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