Pressemitteilung | Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE)

Windverband fordert gesellschaftliche Diskussion zum kĂŒnftigen Energiekonzept

(Berlin) - Die Diskussionen rund um die Novelle zum EEG 2017 haben gezeigt, dass eine breite gesellschaftliche Diskussion sowohl zum kĂŒnftigen Energiekonzept als auch zur Schrittfolge der Energiewende mehr als notwendig sei. Aktuell agiert die Bundespolitik noch auf Basis eines Energiekonzeptes aus dem Jahr 2010, welches nach dem Atomausstieg in Folge von Fukushima nicht mehr ausreichend konkret ist.

"Wir wĂŒnschen uns eine politisch getragene öffentliche Debatte fĂŒr einen echten Energiekonsens. Das planlose Laborieren steht der erfolgreichen Energiewende im Wege und ist fĂŒr alle Akteure hoch unbefriedigend. Der nĂ€chsten Bundesregierung muss es gelingen, in vernĂŒnftigen Strukturen die Dekarbonisierung vorzubereiten. Die Strategie dafĂŒr sollte zwischen Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und VerbĂ€nden im Rahmen eines öffentlichen Diskurses erarbeitet werden", forderte Hermann Albers.

Die Debatte rund um das EEG 2017 hat Diskrepanzen zwischen den Zielen der LĂ€nder und der Herangehensweise des Bundes offengelegt. Neben unterschiedlichen Zielsetzungen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien findet sich ein konkreter Konflikt in den neuen gesetzlichen Regelungen des EEG. Der Bundesgesetzgeber sorgt nĂ€mlich ĂŒber die Verschiebung des Referenzstandortes bei Wind an Land fĂŒr einen erheblichen Druck, möglichst Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe ĂŒber 135 Meter und grĂ¶ĂŸeren Rotordurchmesser zu errichten. "Anlagen unterhalb einer Nabenhöhe von 135 Metern werden im EEG 2017 wirtschaftlich deutlich schlechter gestellt. Sie werden damit im Ausschreibungsverfahren benachteiligt", beschrieb Hermann Albers, PrĂ€sident Bundesverband WindEnergie, die Situation ab Januar 2017. Dieser bundesgesetzliche Druck steht bisher kontrĂ€r zu den WĂŒnschen von Kommunen und dem Vorgehen der Genehmigungsbehörden. Hier gibt es eine starke Tendenz unter dem Fokus der Akzeptanz, die Höhe von Windkraftanlagen zu beschrĂ€nken.

"Dieser offensichtliche Widerspruch wurde nicht ausreichend diskutiert. Wir befĂŒrchten, dass dieser bundesgesetzlich erzwungene Konflikt die Debatten vor Ort erschwert und der Energiewende nicht hilft", kritisierte Hermann Albers, PrĂ€sident Bundesverband WindEnergie. "Das Beispiel zeigt, wie notwendig ein Grundkonsens ist, der dann quer durch die politischen Ebenen getragen wird und unabhĂ€ngig von Legislaturperioden hĂ€lt. So lĂ€sst sich zudem VerlĂ€sslichkeit fĂŒr die Akteure der Energiewirtschaft sichern", machte Hermann Albers deutlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), BundesgeschÀftsstelle Wolfram Axthelm, Pressesprecher NeustÀdtische Kirchstr. 6, 10117 Berlin Telefon: (030) 212341210, Fax: (030) 212341410

(dw)

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